Gedenkfest für Schauspielikone Peter Sodann: Ein Leben voller Leidenschaft und Widersprüche

Hunderte Menschen versammelten sich im Neuen Theater in Halle, um anlässlich des 88. Geburtstags des Schauspielers Peter Sodann an sein Leben zu erinnern. Sodann, der vor rund zwei Monaten verstarb, war für viele als Hauptkommissar Bruno Ehrlicher im beliebten Tatort bekannt. Sein Schauspielkollege Matthias Brenner lobte Sodanns Streitbarkeit, Widerspruch und Heiterkeit, die sowohl begeistert als auch inspiriert haben.

Peter Sodann, der aus Meißen stammte und eine vielseitige Karriere als Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant verfolgte, wurde nicht nur für seine schauspielerischen Leistungen geehrt. Neben der Auszeichnung mit dem Nationalpreis in der DDR erhielt Sodann auch das Bundesverdienstkreuz im Jahr 2001. Trotz einiger turbulenter Ereignisse in seinem Leben, wie beispielsweise seiner Verhaftung und der Überwachung durch die Stasi, war Sodann als Theatermacher und Intendant erfolgreich tätig.

Sachsen-Anhalts Kulturstaatssekretär Sebastian Putz würdigte Sodann als politisch aktiven Menschen, der stets zu seinen Überzeugungen stand. Putz betonte, dass Sodann, ungeachtet der kontroversen Diskussionen, die er mit seinen Positionen auslöste, als geradliniger und aufrechter Demokrat gesehen werden sollte. Der Verlust von Sodanns politischer Stimme in einer Zeit des Wandels und der Unsicherheit wurde von Putz als schmerzhaft empfunden. Die Gedenkfeier zeigte deutlich, welch bedeutende Rolle Peter Sodann in der deutschen Kulturlandschaft spielte und wie stark sein Erbe weiterleben wird.