Vorfall | Sonstiges |
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Ort | Sachsen-Anhalt |
In Sachsen-Anhalt bleibt die Situation rund um die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in der aktuellen Zeckensaison stabil, trotz eines neu ausgewiesenen Risikogebiets. Laut dem Bericht der Welt wurden bis Ende Oktober lediglich drei FSME-Fälle gemeldet, was im Vergleich zum Vorjahr mit fünf Fällen einen leichten Rückgang darstellt. Insgesamt gab es im letzten Jahr sechs registrierte Infektionen, was die Krankheit in Sachsen-Anhalt weiterhin als selten erscheinen lässt.
Das Robert Koch-Institut hatte im vergangenen Jahr den Landkreis Anhalt-Bitterfeld als neues Risikogebiet für FSME ausgewiesen. Zuvor war nur Dessau-Roßlau als solches bekannt. FSME wird durch Viren verursacht, die durch Zeckenstiche übertragen werden und kann zu schweren Entzündungen des Gehirns und der Hirnhäute führen. Alarmierend ist, dass bei 99 Prozent der Betroffenen kein ausreichender Impfschutz vorhanden war. Die Impfquoten in den Risikogebieten sind besorgniserregend niedrig, und das zuständige Landesamt konnte keine genauen Zahlen für Sachsen-Anhalt nennen. Im Jahr 2020 lag die bundesweite Impfquote bei nur etwa 19 Prozent.
Zecken und ihre Gefahren
Zecken sind nicht nur Überträger von FSME, sondern auch von Lyme-Borreliose, einer durch Bakterien verursachten Erkrankung. Auch hier gibt es keine signifikanten Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Bis Ende Oktober wurden in Sachsen-Anhalt 838 Borreliose-Fälle registriert, während es im Vorjahreszeitraum 825 Fälle waren. Im gesamten letzten Jahr wurden 931 Fälle gezählt. Borreliose ist in ganz Deutschland verbreitet, jedoch gibt es keine bundesweite Meldepflicht, was die Datensammlung erschwert.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine FSME-Impfung für Menschen, die in Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten und Kontakt zu Zecken haben könnten. Die niedrigen Impfquoten in Sachsen-Anhalt sind alarmierend und könnten zu einem Anstieg der Erkrankungen führen, wie auch die Welt berichtet. Es ist entscheidend, dass die Bevölkerung über die Gefahren von Zeckenstichen aufgeklärt wird und die Bedeutung der Impfung erkannt wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die FSME-Fälle in Sachsen-Anhalt auf einem stabilen Niveau bleiben, jedoch die Gefahr durch Zecken nach wie vor besteht. Die Gesundheitsbehörden müssen dringend Maßnahmen ergreifen, um die Impfquoten zu erhöhen und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Nur so kann die Verbreitung dieser gefährlichen Krankheiten eingedämmt werden.