Sachsen

Finanzbericht Sachsen-Anhalt 2023: Zinsausgaben steigen, aber auch Zinseinnahmen

Die Landesausgaben für Zinsen in Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr erheblich angestiegen. Laut dem Finanzministerium in Magdeburg wurden insgesamt 379,5 Millionen Euro für Zinszahlungen aufgewendet. Im Vergleich zu den Vorjahren, in denen die Ausgaben für Zinsen niedriger waren, markiert dies einen deutlichen Anstieg. Im Jahr 2022 betrugen die Ausgaben für Zinsen 273,4 Millionen Euro, während sie vor zehn Jahren noch bei 713,4 Millionen Euro lagen, bevor sie kontinuierlich gesunken waren.

In 2023 konnte Sachsen-Anhalt erstmals auch wieder substanzielle Zinseinnahmen aus Geldanlagen verbuchen, die etwa 55 Millionen Euro betrugen. Ein Sprecher des Finanzministeriums erklärte, dass diese Zinseinnahmen zu einer Entlastung bei den Zinsausgaben führten. Dadurch belief sich der tatsächliche Anstieg der Zinsausgaben von 2022 auf 2023 auf lediglich etwa 51 Millionen Euro.

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Der Landesrechnungshof des Landes hatte Sachsen-Anhalt zuletzt dazu aufgefordert, mehr Mittel zur Schuldentilgung einzusetzen. Die steigenden Zinsen wurden als Risiko für die Haushaltsspielräume betrachtet, wie Rechnungshofspräsident Kay Barthel betonte. Den Angaben des Finanzministeriums zufolge belief sich der Schuldenstand des Landes Ende 2023 auf etwa 22,9 Milliarden Euro.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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