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Fälschungsskandal in Leipzig: CDU-Plakate mit provokanten Botschaften entdeckt

Der CDU-Kreisverband Leipzig hat eine Strafanzeige wegen gefälschter Wahlplakate gestellt, die in Leipzig und anderen Orten aufgetaucht sind. Statt des originalen Slogans „Leipzig. Sicher. Machen.“ wurden die Plakate mit dem provokativen Text „Leipzig. Unsicher. Machen.“ und dem Schriftzug „Mehr Kalifat wagen!“ versehen. Die Polizei MDR SACHSEN bestätigte, dass mindestens fünf gefälschte Plakate entdeckt und entfernt wurden, während der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen hat.

Andreas Nowak, der CDU-Kreisvorsitzende in Leipzig, erklärte, dass die gefälschten Plakate äußerst authentisch aussehen und nur bei genauerem Hinsehen als Fälschungen erkennbar seien. Er betonte, dass die CDU kürzlich ein neues Farbschema eingeführt habe, welches auf den gefälschten Plakaten nachgebaut worden sei. Nowak vermutet eine organisierte Vorgehensweise hinter den Fälschungen, da ähnliche Plakate auch aus anderen Städten wie Chemnitz und dem Landkreis Zwickau gemeldet wurden. Urheberrechtsverletzungen werden in Betracht gezogen, und weitere rechtliche Schritte werden geprüft.

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Vor den anstehenden Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni in Sachsen stellte das Innenministerium einen massiven Anstieg von Straftaten im Wahlumfeld fest. In diesem Jahr wurden bereits 275 politisch motivierte Straftaten registriert, wobei 43 Vorfälle Amts- und Mandatsträger betrafen. Insbesondere die Grünen waren häufigen Angriffen ausgesetzt. Ein besonders schockierender Vorfall war der Angriff auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke, bei dem vier Jugendliche als Tatverdächtige ermittelt wurden. Es wird zudem mindestens in einem Fall ein rechtsextremer Hintergrund vermutet.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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