Wittenberg: Fachkräfte aus El Salvador leisten wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung
Die Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt verzeichnet einen zunehmenden Bedarf an ausgebildeten Pflegekräften. Um diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt das Senioren- und Pflegezentrum „Am Lerchenberg“ auf eine gezielte Maßnahme: Im Jahr 2020 startete ein Projekt, das 14 Menschen aus El Salvador die Möglichkeit gab, hier eine Ausbildung zur Pflegekraft zu absolvieren. Von ihnen sind bereits 13 erfolgreich in Wittenberg tätig, was einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung vor Ort leistet.
Das Projekt wird von verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Akteuren positiv bewertet. Ministerpräsident Reiner Haseloff betont die Bedeutung von Fachkräften mit Migrationshintergrund für die Pflegebranche. Er dankt den jungen Menschen aus El Salvador dafür, dass sie nach Sachsen-Anhalt gekommen sind, um in der Altenpflege zu helfen. Auch Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne lobt die Unterstützung ausländischer Arbeitskräfte und hebt das El-Salvador-Projekt in Wittenberg als Vorbild für eine gelungene Integration von Auszubildenden hervor.
Um den Auszubildenden aus El Salvador einen erfolgreichen Start in Deutschland zu ermöglichen, wird während der Sprachkurse eine intensive Betreuung durch die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) gewährleistet. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen in Lateinamerika, in denen Deutschunterricht einen hohen Stellenwert hat, und den deutschen Pflegeeinrichtungen ist entscheidend für den Erfolg des Projekts.
Angesichts des prognostizierten Anstiegs der Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen-Anhalt von gut 72.500 im Jahr 2019 auf bis zu 84.800 im Jahr 2035 betont die Bundesagentur für Arbeit die zunehmende Bedeutung der professionellen Pflege. Fachkräfte aus El Salvador und anderen Ländern könnten also eine wichtige Rolle dabei spielen, die Herausforderungen im Gesundheitswesen anzugehen und die Versorgung sicherzustellen.