Die Vierschanzentournee 2024/25 steht vor dem finalen Abschluss, und die Spannung ist greifbar. Am heutigen Tag, dem 6. Januar 2025, wird das letzte Springen auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen um 16:30 Uhr ausgetragen. Dabei kämpfen die drei österreichischen Top-Springer Stefan Kraft, Daniel Tschofenig und Jan Hörl um den Goldenen Adler, den prestigeträchtigen Titel der Tournee. Die letzten 3653 Tage ohne Sieg eines österreichischen Springers in dieser renommierten Veranstaltung könnte bald enden, da Kraft, Tschofenig und Hörl nur durch minimale Punktabstände voneinander getrennt sind.
Stefan Kraft, der 31-jährige Skispringer aus Salzburg und Olympiasieger, gilt als Favorit. Nach seinem überzeugenden Sieg beim Auftaktspringen in Oberstdorf und aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in der Weltspitze hat er in der Gesamtwertung 887,1 Punkte acumuliert. Er führt die Wertung nur 0,6 Punkte vor Hörl und 1,3 Punkte vor Tschofenig an. Tschofenig, der 22-jährige aufstrebende Star, hat in dieser Saison bereits drei Einzelspringen gewonnen und führt den Gesamtweltcup an, was den Druck erhöht. Sein bisher größter Erfolg war die Bronzemedaille im Team bei der Nordischen Ski-WM 2023. Jan Hörl, 26 Jahre alt, konnte kürzlich Team-Gold bei Olympia 2022 gewinnen und ist ebenfalls ein ernstzunehmender Mitstreiter.
Die Chancen der Springer
Die Chancen auf den Tagessieg scheinen für die anderen Teilnehmer gering. Der Schweizer Gregor Deschwanden und der Norweger Johann Andre Forfang haben sich zwar bemerkenswert geschlagen, jedoch liegt der Fokus auf dem österreichischen Trio, das in der Gesamtwertung deutlich vorne liegt. Austrianer Gregor Schlierenzauer hat Österreich als die beste Nation der Tournee bezeichnet, was die Erwartungen weiter anheizt.
Stefan Kraft, der im letzten Jahrzehnt alle wichtigen Titel gewonnen hat, gelang es, sich während der Tournee optimal vorzubereiten und seine Setups für Skier und Schuhe anzupassen, was ihn in eine hervorragende Verfassung brachte. Dies vor dem Hintergrund, dass Österreich seit seinem letzten Sieg im Jahr 2015 auf einen neuen Tourneesieger wartet. Kraft selbst beschreibt den Umgang mit dem Druck als eines seiner Erfolgsgeheimnisse und war vor seinem letzten Auftritt in Oberstdorf nervös.
Der Gesamtstand der Vierschanzentournee
Der aktuelle Gesamtstand nach dem Springen in Innsbruck zeigt die angespannte Situation bei der Vergabe des Goldenen Adlers:
Platz | Name | Punkte |
---|---|---|
1 | Stefan Kraft (Österreich) | 887,1 |
2 | Jan Hörl (Österreich) | 886,5 |
3 | Daniel Tschofenig (Österreich) | 885,8 |
4 | Gregor Deschwanden (Schweiz) | 863,3 |
5 | Johann Andre Forfang (Norwegen) | 852,5 |
6 | Pius Paschke (Deutschland) | 847,5 |
Die Vierschanzentournee bleibt ein Highlight des Wintersports, und das bevorstehende Springen in Bischofshofen wird mit Spannung erwartet. Wird Stefan Kraft seinen Titel von 2015 verteidigen können, oder wird einer der anderen Österreicher den Goldenen Adler in die Höhe halten? Antworten werden bald folgen. Auf die Frage, wer den Sieg erringt, gibt es nur eines zu sagen: In der Luft kann alles passieren und der Druck ist hoch.
Die Veranstaltung ist mehr als nur ein Wettkampf; sie ist Teil der Ski-Tradition und lockt jedes Jahr tausende von Fans an. Der Eindruck, den die österreichischen Springer hinterlassen haben, ist bemerkenswert, und der heutige Tag könnte das Comeback der österreichischen Dominanz im Skispringen einläuten.
Für weitere Informationen zu den Ergebnissen und Entwicklungen dieser spannenden Saison, schauen Sie auf Südkurier, ZDF und Chiemgau24.