Die traditionsreiche Firma Sachsen Guss GmbH, die seit 126 Jahren in Chemnitz tätig ist und rund 800 Mitarbeiter beschäftigt, sieht sich aufgrund von hohen Energiekosten und den Herausforderungen der vergangenen Jahre mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet und strebt nun ein Schutzschirmverfahren an, um sich neu aufzustellen. Die Firma, die hauptsächlich Eigengussformen für Maschinen herstellt und in den letzten Jahren vor allem Teile für Windturbinen produzierte, ist durch den Einbruch des Windenergiemarktes aufgrund steigender Energie- und Rohstoffpreise in Schieflage geraten.
Die Insolvenz von Sachsen Guss GmbH ist Teil einer Pleitewelle, die derzeit Unternehmen in Deutschland betrifft. Verschiedene Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei, darunter Unternehmen, die trotz staatlicher Unterstützung während der Coronakrise zu kämpfen haben, sowie Branchen wie die Baubranche und die Autoindustrie, die unter Auftragsflauten leiden. Experten prognostizieren für das laufende Jahr einen Anstieg der Insolvenzfälle auf ein Rekordniveau, nachdem im vergangenen Jahr bereits rund 17.000 Insolvenzen registriert wurden. Es wird erwartet, dass diese Zahl in diesem Jahr die 20.000er-Marke überschreiten könnte.
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