Sachsen

Ein neuer Anfang: Saids Kampf gegen Hass und für ein Leben in Sachsen

Der 18-jährige Afghane Said kämpft gegen Hass und Gewalt in Sachsen, während er ein Jahr lang in Pirna lebt und sich mit Unterstützung seiner "Ersatzmama" Imke in einer Theatergruppe engagiert sowie eine Tischlerausbildung beginnt, um seiner Zukunft in Deutschland eine positive Wendung zu geben.

Erfahrungen eines Geflüchteten in Sachsen

Die Situation für viele Geflüchtete in Sachsen hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Während mehr als die Hälfte der Geflüchteten, die seit 2015 nach Sachsen gekommen sind, aus verschiedenen Gründen in andere Bundesländer weitergezogen ist, gibt es auch jene, die sich entschieden haben zu bleiben. Diese Entscheidung ist oft von persönlichen Umständen und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft geprägt.

Eine Geschichte von Mut und Gemeinschaft

Ein außergewöhnliches Beispiel ist der 18-jährige Afghanische Geflüchtete Said, der in Pirna, unweit von Dresden, lebt. Said ist ein Beispiel für zahlreiche junge Menschen, die, trotz der alltäglichen Herausforderungen und Bedrohungen durch rechtsextreme Gewalt, den Willen haben, ihr Leben neu aufzubauen. Er hat seine Reise alleine nach Europa unternommen, nachdem er den Kontakt zu seiner leiblichen Familie verloren hat – sein Vater ist verstorben und seine Mutter lebt illegal im Iran.

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Engagement in der Gemeinde

In Sachsen hat Said aktiv an einer Theatergruppe teilgenommen, die sich mit dem Thema „Willkommen Flucht“ befasst. Diese Initiative bringt sächsische und afghanische Jugendliche zusammen, um ihre Geschichten und Herausforderungen zu teilen. Doch der kreative Ausdruck ist nicht ohne Risiken; auch diese Gruppe wird gelegentlich mit Beleidigungen und Anfeindungen konfrontiert, besonders während öffentlicher Demonstrationen wie in Freital. Trotzdem bleibt Said resilient und hat sich dank seines Engagements in der Theatergruppe und seines erfolgreichen Asylverfahrens für eine Tischlerausbildung motiviert.

Unterstützung durch die Gemeinschaft

Eine Schlüsselperson in Saids neuem Leben ist Imke, die ihm wie eine Ersatzmutter zur Seite steht. Ihre eigene Geschichte als Tochter eines nach dem Zweiten Weltkrieg geflüchteten Vaters hat sie dazu inspiriert, anderen zu helfen. Imke sieht es als ihre Lebensaufgabe an, Hilfesuchenden wie Said ein offenes Zuhause zu bieten. „Die eigene Tür für Fremde immer offen halten“ ist ihr Lebensmotto, und ihr unermüdliches Engagement hat einen entscheidenden Einfluss auf Saids Integration in die sächsische Gemeinschaft.

Bedeutung für die Gesellschaft

Die Erlebnisse von Said und seine Verbindung zu Imke sind nicht nur persönliche Geschichten, sondern spiegeln auch einen größeren gesellschaftlichen Trend in Sachsen wider. Während Herausforderungen durch Vorurteile und Gewalt bestehen, zeigen sie auch, wie wichtig Unterstützung und Solidarität in der Gemeinschaft sind. Said ist überzeugt, dass seine Zukunft in Sachsen liegt, und hoffentlich wird seine Geschichte auch anderen helfen, den Mut zu finden, neu anzufangen.

Die Erfahrungen von Said machen deutlich, dass Integration mehr ist als nur das Ankommen in einem neuen Land; es erfordert aktive Bemühungen vom Individuum sowie Unterstützung durch die Gemeinschaft. Diese Geschichten sind entscheidend, um Vorurteile abzubauen und ein besseres Verständnis für die Herausforderungen von Geflüchteten zu schaffen.

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