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Zeugen Gesucht: Brutale Attacke auf 13-Jährige in Dresdner S-Bahn

Angriff auf 13-Jährige: Eskalation in Dresdner S-Bahn

Am Mittwochabend hat sich in der S8 auf der Strecke von Dresden nach Kamenz ein besorgniserregender Vorfall ereignet. Eine 13-jährige Schülerin wurde Opfer eines brutalen Angriffs, als sie mit zwei Freundinnen unterwegs war.

Der Vorfall, der gegen 20.35 Uhr am Dresdner Hauptbahnhof begann, verdeutlicht einmal mehr die zunehmende Gewaltbereitschaft in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die drei Mädchen stiegen am Bahnhof Mitte in die S-Bahn ein und waren nichtsahnend unterwegs. Doch plötzlich wurden sie Ziel von verbalen Angriffen und körperlichen Übergriffen durch eine Gruppe Jugendlicher.

Laut Angaben der Bundespolizei bestand die angreifende Gruppe aus einer weiblichen und drei männlichen Personen. Besonders erschreckend ist der Moment, als die Angreiferin am Bahnhof Radeberg (Ankunft: 20.58 Uhr) völlig die Beherrschung verlor. Die Verdächtige, die zwischen 15 und 16 Jahre alt sein soll, trat wiederholt auf das junge Mädchen ein und schlug ihr ins Gesicht. Als markante Erkennungsmerkmale trug sie ein schwarz-weiß kariertes Oberteil und ein schwarzes Kopftuch. Ihre männlichen Begleiter, die zwischen 16 und 20 Jahre alt sind, unterstützten sie verbal und durch ihre Anwesenheit.

Die Folgen dieses Gewaltausbruchs sind nicht zu unterschätzen. Das junge Opfer musste zur Behandlung in die Kinderunfallchirurgie gebracht werden. Die psychischen Folgen solcher Angriffe sind oft schwerwiegender und langanhaltender als die rein physischen Verletzungen.

Die Bundespolizei hat umgehend Ermittlungen aufgenommen und sucht nun dringend nach Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder sachdienliche Hinweise geben können. Menschen, die Informationen zu dem Angriff haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0351/815020 zu melden.

Diese Art von Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln zeigt, wie wichtig es ist, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Eine stärkere Polizeipräsenz in Zügen und an Bahnhöfen, der Einsatz von Videokameras sowie Aufklärungsprogramme in Schulen könnten helfen, solche Vorfälle zu verhindern. Auch Zivilcourage ist gefragt: Menschen müssen ermutigt werden, bei Gewaltausbrüchen einzuschreiten oder Hilfe zu rufen, anstatt wegzuschauen.

Die Politik steht hier in der Verantwortung, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und umzusetzen. Nur durch ein gemeinsames Vorgehen von Gesellschaft und Staat kann die Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleistet und die Spirale der Gewalt durchbrochen werden.

Lebt in Mühlheim und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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