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Wandel und Wunder: Das letzte Pokalfinale der DDR-Fußballgeschichte im Juni 1990

Im Juni 1990 fand in Ost-Berlin das letzte Pokalfinale in der DDR-Fußballgeschichte statt, nur wenige Wochen nach den ersten freien Volkskammerwahlen und dem Ende der Stasi. Dynamo Dresden galt als Favorit gegen den Zweitliga-Außenseiter Polizeisportverein Schwerin. Doch die Atmosphäre war anders als in den Jahren zuvor, geprägt von den turbulenten Umbruchzeiten des Jahres 1990. Das Stadion war nur spärlich gefüllt mit rund 6.000 Zuschauern, da die Menschen neue Prioritäten setzten nach dem Fall der Mauer und der bevorstehenden Währungsunion.

Für die Spieler war ebenfalls alles anders, da viele von ihnen bereits Pläne hatten, im Westen ihre Karriere als Profi-Fußballer fortzusetzen. Zahlreiche Dynamo-Stars verließen den Verein, darunter aufstrebende Talente wie Kirsten und Sammer, die lukrative Verträge im Westen in der Tasche hatten. Auf der Tribüne saß auch Reiner Calmund von Bayer Leverkusen, der früh erkannte, welches Potenzial der DDR-Fußball bot.

In dem Dokumentarfilm „MDR Dok: Das letzte Finale in der DDR“ wird ausgehend vom letzten Pokalfinale der DDR die Situation der Menschen im Sommer 1990 beleuchtet. Es werden nicht nur die Fußballer und ihre Perspektiven betrachtet, sondern auch die Fans und andere Zeitgenossen, die sich inmitten des Umbruchs auf die neuen Verhältnisse einstellen mussten. Alles schien im Wandel zu sein, mit neuen Hoffnungen und auch großen Ängsten.

Matthias Hufmann und Benjamin Unger werfen 30 Jahre später einen lebendigen Rückblick auf dieses historische Ereignis. Spieler von Dynamo Dresden und PSV Schwerin, Manager Reiner Calmund und Fernsehreporter Thomas Skulski erinnern sich an das letzte Pokalfinale der DDR und geben Einblicke in den Zeitgeist eines Jahres, das in der deutschen Geschichte einzigartig ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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