Am Sonntagmittag wurden Radfahrer mit unerwarteten Hindernissen konfrontiert, als die separaten Spuren für Radfahrer auf der Brücke entfernt und stattdessen gesperrt wurden. Dies führte dazu, dass die Zu- und Abfahrten auf der Blasewitzer Seite in den Mittagsstunden verschwanden, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Oberbürgermeister Dirk Hilbert äußerte sich zum Ende des Experiments und betonte, dass die separaten Fahrbahnen zwar positiv für Radfahrer waren, aber auch „dramatische Auswirkungen auf den übrigen Verkehr“ hatten.
Die Entscheidung, wie lange die Spuren auf dem Blauen Wunder noch bestehen bleiben, ist derzeit unklar. Die Stadt hat lediglich mitgeteilt, dass der Zustand vorerst beibehalten wird. Bevor Autofahrer allerdings wieder uneingeschränkt passieren können, müssen sie eine bevorstehende Vollsperrung umgehen. Der Schillerplatz sowie die Loschwitzer Brücke in Richtung des Verkehrsknotens werden von etwa 18.30 Uhr bis 20 Uhr gesperrt, um die Ampelanlagen erneut zu programmieren.
Ursprünglich war der Verkehrsversuch für einen Zeitraum von zwei Monaten geplant, doch er wurde nach nur 20 Tagen vorzeitig beendet. Kritiker des Vorhabens wiesen auf massive Verspätungen bei den Buslinien der DVB und im Autoverkehr hin. Die Entfernung einer Fahrspur für den Individualverkehr führte zu langen Staus. Insgesamt wurden für das gesamte Projekt 70.000 Euro aus der Stadtkasse bereitgestellt.