Am Dienstag fanden in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens Durchsuchungen von Wohnungen und Geschäftsräumen statt, aufgrund des Verdachts auf Schleuserkriminalität. Die Bundespolizei führte die Maßnahmen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden in Recklinghausen, Alsdorf und Bönen durch. Fünf syrische Staatsangehörige im Alter von 21 bis 40 Jahren standen im Fokus der Ermittlungen, von denen zwei festgenommen wurden.
Die Einreise der geschleusten Personen fand im Zuständigkeitsbereich der Staatsanwaltschaft Dresden statt, weshalb die Ermittlungen dort geführt werden. Bei den Durchsuchungen wurden durch die 90 Bundespolizisten relevante Beweismittel sichergestellt. In einem der Verfahren wird den Beschuldigten gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Flüchtlingen in mehreren Fällen zur Last gelegt. Die geschleusten Personen wurden im August 2023 von der Slowakei über die Tschechische Republik nach Deutschland gebracht, wobei mindestens in einem Fall menschenunwürdige Bedingungen herrschten.
Im zweiten Ermittlungsverfahren wird einem weiteren Beschuldigten ebenfalls gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern mit lebensgefährdender Behandlung vorgeworfen. Dieser Tatverdächtige wurde im März aufgrund eines europäischen Haftbefehls festgenommen. Hintergrund für die Ermittlungen war eine Schleuser-Fahrt Anfang August 2023. Trotz laufender Ermittlungen hält die Staatsanwaltschaft weitere Details zurücküber den aktuellen Stand der Untersuchungen.