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Ukrainische Migrantin in Dresden: Suche nach Arbeit und Integration

Auf der Suche nach neuer Arbeit: Eine ukrainische Flüchtlingsfrau erzählt von ihren Herausforderungen in Dresden

Eine 48-jährige Ukrainerin namens Iuliia Bersutska kam vor zwei Jahren mit nichts außer zwei Taschen und ihren beiden Kindern in Dresden an. Die Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat Odessa zwang sie dazu, Arbeit, Schule und Freunde zurückzulassen. In Dresden musste sie sich an eine völlig neue Kultur und Sprache anpassen, während sie noch immer engen Kontakt zu ihrer Familie in der Ukraine pflegt. Aktuell leben etwa 9.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Dresden, wovon die Mehrheit seit 2022 vor dem Krieg geflohen ist.

Iuliia fand Unterstützung beim Projekt „Frauen setzen Themen – schaffen Austausch – ermöglichen Perspektivwechsel“ des Ausländerrates Dresden, das sich speziell um Frauen mit Fluchterfahrung und Migrationshintergrund kümmert. Dieses Projekt, gefördert u.a. von der Sparkasse, bietet Workshops zur Stärkung und Selbstfürsorge der Teilnehmerinnen in den Muttersprachen Persisch, Arabisch und Ukrainisch an. Iuliia, eine studierte Marketing-Spezialistin, sehnt sich nach einer Rückkehr in den Arbeitsmarkt und nimmt an Sprachkursen teil, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.

Die Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse gestaltet sich für Frauen wie Iuliia schwierig, was die Jobsuche erschwert. Trotzdem sucht sie hartnäckig nach einer Beschäftigung im Marketingbereich. Während ihre Töchter bereits zur Schule gehen und arbeiten, haben über 300 geflüchtete Kinder in Dresden keinen Schulplatz, was auch die Jobvermittlung für die Eltern beeinträchtigt. Natalija Bock vom Ukraine-Netzwerk bestätigt die langwierige Anerkennung von Abschlüssen in verschiedenen Berufsfeldern.

Die Integration in Deutschland stellt Iuliia täglich vor große Herausforderungen, angefangen bei den Unterschieden im Wetter, der Sprache bis hin zur Essenskultur. Dennoch gibt sie nicht auf und kämpft unermüdlich für sich und ihre Kinder, während sie nach Möglichkeiten sucht, wieder im Marketing tätig zu sein. Das Unterstützungsprojekt und die Bemühungen beim Jobcenter geben ihr Hoffnung und Zuversicht für eine erfolgreiche berufliche Zukunft in Dresden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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