Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) konnte im vierten Quartal 2024 einen deutlichen Gewinnanstieg verzeichnen, was auf die weltweit wachsende Nachfrage nach KI-Chips zurückzuführen ist. Laut einem Bericht von ZVW beträgt der Nettogewinn 374,68 Milliarden Taiwan-Dollar, was etwa 11,06 Milliarden Euro entspricht. Dies markiert einen Gewinnanstieg von 57 Prozent im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres. TSMC ist bekannt als der Hauptlieferant des US-Konzerns Nvidia, der Marktführer im Bereich der KI-Chips ist.

Die positive Entwicklung des Unternehmens wird durch den anhaltenden Megatrend der Künstlichen Intelligenz angetrieben. Analystenprognosen deuten darauf hin, dass der Nettogewinn für das Quartal sogar bei 377,95 Milliarden Taiwan-Dollar liegen könnte, was eine Verbesserung gegenüber dem vierten Quartal 2023 darstellt, als der Gewinn bei 238,7 Milliarden Taiwan-Dollar lag. In diesem Kontext berichtet Investment Week, dass TSMC eine Überschussprognose von 58 Prozent erwartet.

Herausforderungen und Expansion

Auch wenn die Zahlen erfreulich sind, steht TSMC vor bedeutenden Herausforderungen. Vor allem die geopolitischen Unsicherheiten, unter denen das Unternehmen leidet, sind schwerwiegender Natur. Die neue US-Regierung unter Joe Biden plant Regelungen, die Nvidia dazu zwingen könnten, die Lieferung fortschrittlicher KI-Chips einzuschränken. Zudem hat der designierte Präsident Donald Trump angedeutet, dass er die Abhängigkeit der USA von ausländischen Herstellern reduzieren möchte.

Die strategische Bedeutung von TSMCs Expansion in den USA ist klar: Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, setzt das Unternehmen auf Investitionen von insgesamt 65 Milliarden US-Dollar in den Bau von drei Fabriken in Arizona. Diese Maßnahme wird als das größte ausländische Direktinvestitionsprojekt in den USA angesehen. Gleichzeitig hat TSMC den Bau einer Chipfabrik in Dresden begonnen, um seine Produktionskapazitäten weiter auszubauen.

Marktentwicklung und Umsatzprognosen

Heise wird für das Jahr 2024 ein Umsatzwachstum von 18,8 % auf 629,8 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Für 2025 wird ein weiterer Anstieg auf 716,7 Milliarden US-Dollar und ein Wachstum von 13,8 % erwartet. TSMC profitiert hierbei besonders von der erhöhten Nachfrage nach KI-Optimierungen, die auch den Aktienkurs des Unternehmens um 81 Prozent im vergangenen Jahr steigen ließ.

Die prognostizierten Umsätze im Halbleitermarkt verdeutlichen, wie stark die Künstliche Intelligenz als Treiber fungiert. Analysten erwarten für 2025 einen signifikanten Anstieg des GPU-Umsatzes, wobei Nvidia die KI-Beschleuniger als GPUs bezeichnet. Dieser Trend ist ein entscheidender Indikator für die Zukunft des Halbleitermarktes. Da Hyperscaler stark in KI-Algorithmen investieren, spielen Unternehmen wie TSMC eine unverzichtbare Rolle in der globalen Lieferkette.

Insgesamt zeigt sich, dass TSMC gut positioniert ist, um von dem anhaltenden KI-Boom zu profitieren, auch wenn die geopolitischen Rahmenbedingungen und politische Unsicherheiten Herausforderungen mit sich bringen.