Streit um Stellplatz: Plattenladenbesitzer kämpft gegen MOBIbikes im Herzen von Dresden-Loschwitz

Dresden: Parkplatz-Probleme entzünden Ärger in Loschwitz

Der Schallplattenhändler Toni Tuch aus Loschwitz steht im Zentrum eines Streits mit dem Rathaus in Dresden. Seit Jahren betreibt der 62-jährige Tuch den „Sweetwater Record Store“ in der Friedrich-Wieck-Straße, der nicht nur Vinyl-Liebhaber, sondern auch Fans von CD-Klassikern wie Queen und Taylor Swift anlockt.

Nach Umsatzrückgängen durch einen Verkehrsversuch am Blauen Wunder sieht Tuch sich nun mit einem weiteren Problem konfrontiert: Vor seinem Geschäft wurden zwei Kurzzeitparkplätze durch eine Leihstation für die gelben MOBIbikes ersetzt. Diese Maßnahme droht nicht nur die Parkmöglichkeiten für seine Kundschaft zu reduzieren, sondern stört auch das ästhetische Erscheinungsbild seines Ladenlokals.

Die Stadtverwaltung verteidigt die Entscheidung und erklärt, dass die Installation der Leihstation eine Reaktion auf die hohe Nachfrage nach MOBIbikes in Loschwitz war. Da jedoch am Körnerplatz kein ausreichender Platz für die Station vorhanden war, mussten die Verkehrsplaner auf die Fläche vor dem Schallplattenladen ausweichen.

Tuch, der sein Geschäft seit über 30 Jahren leidenschaftlich führt, sieht sich durch diese Maßnahme in seinem Geschäftsbetrieb beeinträchtigt und befürchtet, dass potenzielle Kunden aufgrund fehlender Parkmöglichkeiten abgeschreckt werden könnten. Alternativen wie Parkplätze hinter der alten Feuerwehr sind für viele Kunden aufgrund der Parkgebühren keine attraktive Option.

Der Konflikt um die Stellplatzsituation in Loschwitz zeigt, wie eine scheinbar kleine Entscheidung der Stadtverwaltung die Existenz eines lokalen Geschäfts gefährden kann. Die Diskussion darüber, wie die Bedürfnisse von Anwohnern, Geschäftsinhabern und Radfahrern in Einklang gebracht werden können, ist in einer Zeit, in der nachhaltige Verkehrskonzepte immer wichtiger werden, von großer Relevanz.