Schulplatz-Umlenkungen: Wo landen Dresdens Schüler?

Anfang August steht in Dresden der Start des neuen Schuljahres bevor, wobei 10.722 Schüler eingeschult oder von der Grundschule in die Oberschule oder das Gymnasium wechseln werden. Jedoch werden nicht alle Schüler den Platz erhalten, den sie sich wünschen. Eine „Umlenkung“ ist die Maßnahme, bei der Schüler einer anderen Einrichtung zugewiesen werden, und voraussichtlich 709 Schüler werden im kommenden Schuljahr davon betroffen sein. Die endgültige Bestätigung erfolgt erst im August. Im Vergleich zum Vorjahr, als 574 Kinder umgelenkt wurden, zeigt sich eine Zunahme der Umlenkungen.

Clemens Arndt, Sprecher des Landesamtes für Schule und Bildung, erklärte, dass Umlenkungen durchgeführt werden, wenn es an den Schulen an Kapazitäten mangelt. Faktoren wie die Entfernung des Schulwegs und die bereits vorhandene Geschwister in der Wunschschule können eine Rolle spielen. Besonders stark nachgefragte Schulen waren das Gymnasium in Pieschen, das mit 80 Umlenkungen führend war, gefolgt vom Marie-Curie-Gymnasium in der Altstadt mit 29 Umlenkungen. Unter den Oberschulen stach die 116. Oberschule in Leubnitz-Neuostra mit 78 unerfüllten Wünschen hervor.

Eltern erhielten Anfang Mai die Aufnahme- oder Ablehnungsbescheide für ihre Kinder. Im Falle einer Nichtzufriedenheit mit dem Schulplatz haben sie die Möglichkeit, Widerspruch gegen den Schulaufnahmebescheid einzulegen. Dies bietet den Eltern die Gelegenheit, für eine erneute Überprüfung und gegebenenfalls eine Neuzuteilung des Schulplatzes zu kämpfen.