Der Schauspieler Peter Sodann ist nicht nur ein Theatermacher und Schauspieler, sondern auch ein passionierter Büchersammler. Geboren 1936 in Meißen, hat er das Neue Theater in Halle gegründet und war von 2007 bis dahin „Tatort“-Kommissar in Dresden und Leipzig. Seine Leidenschaft für DDR-Bücher führte dazu, dass er eine beeindruckende Sammlung von rund drei Millionen Bänden aufbaute. In seiner „Sodann-Bibliothek“ sortierte er alles, was in der DDR veröffentlicht wurde, in zwei großen Scheunen in Staucha bei Riesa.
Peter Sodanns Lebensweg führte ihn zunächst zur Ausbildung als Werkzeugmacher, bevor er in Leipzig Jura studierte. Seine scharfe Zunge und sein Engagement im „Rat der Spötter“, einem Studentenkabarett, brachten ihm sogar eine kurze Haftstrafe ein. Später wurde er von Helene Weigel für das Berliner Ensemble engagiert und baute dann in Halle sein eigenes Theater auf, trotz vieler wirtschaftlicher Herausforderungen.
Ein Charakterzug, der Sodann laut eigenen Angaben auszeichnet, ist sein Gefühl der Verantwortung für alles und sein Drang, überall einzugreifen, wo er Not sieht. Auch in seiner Rolle als Schauspieler und Theatermacher hat er stets versucht, gesellschaftliche Missstände anzuprangern und Veränderungen herbeizuführen. Am 01. Juni wird eine Reportage über den Schauspieler Peter Sodann auf MDR ausgestrahlt, die Einblicke in sein facettenreiches Leben und Schaffen gewährt.
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