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Sanierungsstopp am Rathaus Dresden-Cotta: Kostenexplosion macht Weiterbau unmöglich

Finanzierungschaos und Bauunterbrechung: Dramatische Entwicklung am Rathaus in Dresden

Die Stadtverwaltung von Dresden steht erneut vor einem starken Finanzierungsengpass. Die Sanierung des denkmalgeschützten Cottaer Rathauses muss aufgrund explodierender Kosten abgebrochen werden. 2016 begannen erste Arbeiten an dem Gebäude, das zwischen 1899 und 1901 errichtet wurde. Im Jahr 2018 beschloss der Stadtrat eine umfassende Sanierung von 3,6 Millionen Euro, um u.a. den Brandschutz und die Haustechnik zu erneuern und das Gebäude barrierefrei zu gestalten.

Trotz des anfänglichen Budgets von 3,9 Millionen Euro wurden im Laufe der Arbeiten bereits Zusatzkosten von 1,68 Millionen Euro verzeichnet. Diese stiegen aufgrund erneuter Baupreissteigerungen weiter an, wodurch die Finanzierung des Projekts gefährdet war. Die Stadt rechnet nun mit Gesamtkosten von mindestens 6,5 Millionen Euro für die Rathaussanierung in Cotta, anstatt der ursprünglich kalkulierten 3,9 Millionen Euro.

Die Mitarbeiter des Rathauses wurden vorübergehend in anderen Gebäuden untergebracht, darunter Mietobjekte in Gorbitz und die ehemalige „Cityherberge“. Die Fertigstellung des Rathauses in Cotta steht momentan in den Sternen, da erst Ende 2024 über weitere Finanzierungsgelder entschieden werden soll. Stadtrat Torsten Nitzsche äußerte seine Unzufriedenheit darüber, dass das Rathaus so lange vernachlässigt wurde, während die Verwaltung sich auf Prestigeprojekte wie den Verwaltungspalast konzentrierte.

Die aktuellen Entwicklungen werfen die Frage auf, ob die Stadtverwaltung angemessen mit den Finanzen umgeht und frühzeitig handelt, um unnötige Kostensteigerungen zu vermeiden. Die mangelnde Berücksichtigung des Cottaer Rathauses zeigt, dass eine frühzeitige Sanierung von historischen Gebäuden unabdingbar ist, um finanzielle Belastungen zu reduzieren und die bürgernahe Verwaltung sicherzustellen.

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