Das Schauspielhaus in Dresden erfährt eine bemerkenswerte Restaurierung, bei der der Salon des Gebäudes auf das Original von 1913 zurückgeführt wird. Einer der Restauratoren, Hans-Christoph Walther, arbeitet sorgfältig an der Bemalung eines Wandgemäldes im Tondo-Stil, das vom Dresdner Künstler Alexander Baranowsky geschaffen wurde. Das restaurierte Restaurant des Schauspielhauses verbindet historische Gestaltung mit modernen Brandschutz- und akustischen Standards, um den Raum sowohl denkmalgerecht als auch funktional anzupassen.
Ursprünglich im Stilmix aus Neobarock und Jugendstil errichtet, wurde das Schauspielhaus nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut. In den 1950er-Jahren wurden jedoch wesentliche Designelemente des Salons, wie Stuckprofile und Wandmalereien, verändert. Eine Restaurierungskampagne in den 1990er-Jahren unter der Leitung des Architekten Wolfgang Hänsch begann bereits mit der Rückkehr zur ursprünglichen Fassung. Aktuell erfolgt eine umfassende Restaurierung, bei der die originalen Wandbemalungen und Stuckelemente unter der Leitung von Hans-Christoph Walther wiederhergestellt und ergänzt werden.
Der Salon wird zukünftig nicht nur als gastronomischer Bereich während Pausen dienen, sondern auch für kulturelle Veranstaltungen wie Einführungen, Publikumsgespräche und Podiumsdiskussionen genutzt werden. SIB-Projektleiterin Beatrix Nau betont die Bedeutung des historischen Erbes des Salons und plant, im September die Restaurierung abzuschließen. Der Raum wird mit Kronleuchtern, Wandmalereien und Stuckelementen in neuem, aber historisch authentischem Glanz erstrahlen. Die Investition von rund 1,7 Millionen Euro soll sicherstellen, dass der Salon zu Beginn der nächsten Spielzeit wiedereröffnet werden kann.