Polizei sucht Zeugen nach Gruppen mit Nazi-Symbolik am Vatertag

Am Vatertag sorgten zwei separate Vorfälle in Dresden und einem Biergarten für Aufsehen, als Gruppen mit Nazi-Symbolik auftraten. In Dresden fuhren mehrere Männer in einem alten Militärfahrzeug mit der Reichsflagge durch die Stadt und zeigten den Hitlergruß. Während der Fahrt skandierten sie rechte Parolen, was zur Intervention der Polizei führte. Die neun Insassen des Fahrzeugs wurden aufgehalten und identifiziert. Der Staatsschutz ermittelt nun gegen die Männer wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich in einem Biergarten bei Hoyerswerda, als eine Gruppe hauptsächlich männlicher Ausflügler in Wehrmachtsuniformen auftauchte, mit provisorisch abgeklebten Hakenkreuzen auf ihren Uniformen. Ein Augenzeuge berichtete von etwa 40 Personen in der Gruppe, die später verkleinert wurde. Ein einzelnes Mitglied trug ein Holster, in dem möglicherweise eine Waffe steckte, wie von einem Lesereporter festgehalten. Die Polizei in Sachsen sucht nach Zeugen in Bezug auf einen zuvor gemeldeten Fahrzeug-Konvoi, bei dem Verdacht auf verfassungsfeindliche Symbole auf der Kleidung einiger Insassen bestand.

Insgesamt wurden am Himmelfahrtstag in Dresden sowie den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge fast 50 Straftaten registriert, hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Die Polizei ermittelt intensiv in beiden Fällen und versucht, jegliche Verbindungen zwischen den Vorfällen herzustellen, bleibt aber bezüglich einer offiziellen Aussage zu einem möglichen Zusammenhang zwischen dem Konvoi und dem Biergartenbesuch zurückhaltend.