Dresden

Neuer Park für Anwohner: Ideen zur Gestaltung des Bramschtunnels in Dresden

Anwohner aus Dresden diskutierten am Donnerstag über die Planung eines neuen Parks oberhalb des Bramschtunnels, um ihre Bedürfnisse und Bedenken bezüglich der Nutzung der Fläche und der Lärmminderung in der Umgebung zu äußern.

Die Stadt Dresden plant eine bedeutende Umgestaltung eines Areals, das oft übersehen wird: die Fläche oberhalb des Bramschtunnels entlang der Coventrystraße. Hier sollen Anwohner nun die Möglichkeit erhalten, einen neuen Park zu gestalten, ein Ort, der nicht nur für Freizeitaktivitäten, sondern auch als Rückzugsort dienen könnte. Der Prozess, der als Partizipationsverfahren bezeichnet wird, ermöglicht den direkten Austausch zwischen Bürgern und Planern, was die Gestaltung der Umgebung erheblich beeinflussen kann.

Dies wurde am vergangenen Donnerstag in einer offenen Veranstaltung deutlich, bei der der Landschaftsarchitekt Sebastian Fauck vom Planungsbüro Rehwaldt die Anwohner eingeladen hat, ihre Ideen und Bedenken zu äußern. An einer Pinnwand wurden verschiedene Zettel angebracht, die Raum für Anregungen und Kritik an der bisherigen Nutzung der Brachfläche bieten. Ein solches Verfahren fördert die Einbeziehung der Bürger und zeigt, wie wichtig es ist, die Meinung der Anwohner zu berücksichtigen, wenn es um die Schaffung gemeinschaftlicher Räume geht.

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Einblicke von Anwohnern

Peters Bedenken sind einfach, aber wichtig. Der 71-jährige Anwohner lebt seit den 1970er Jahren am Gorbitzbach und hat Veränderungen in seiner Nachbarschaft hautnah erlebt. Die Lärmbelästigung ist ihm ein Dorn im Auge, und er macht sich Sorgen um die Sicherheit und Sauberkeit des neuen Parks. Seine Idee eines eingegitterten Bolzplatzes soll nicht nur die Kinder schützen, sondern auch verhindern, dass der Platz zur Zielscheibe für Vandalismus wird, wie er es in der Vergangenheit beobachtet hat.

Die Meinungen unter den Anwohnern sind vielfältig. Während einige wie Peter Fünfstück von den künftigen Möglichkeiten träumen, haben andere wie Erika Wida (68) und Bettina Smyreck (81) spezifische Anliegen. Sie beobachten vermehrt rücksichtslose Verkehrsteilnehmer und wünschen sich eine Schutzeinrichtung, die Radfahrer daran hindert, in ungeeigneten Bereichen zu fahren. Faucks Vorschlag, sogenannte „Drängelgitter“ zu installieren, fand positive Resonanz, da sie eine sichere Passage für Fußgänger gewährleisten würden.

Zusätzlich gibt es besorgte Stimmen über den Müll, der oftmals von Jugendlichen hinterlassen wird, die in der Umgebung feiern. Das Anliegen, zusätzliche Mülleimer aufzustellen, wurde ebenfalls notiert. In einer städtischen Umgebung ist der Erhalt von Sauberkeit und Ordnung unerlässlich, um eine zufriedenstellende Nutzung der neuen Parkanlagen zu garantieren.

Budget und Perspektiven

Das aktuelle Projekt wird mit einem Budget von etwas unter 200.000 Euro ausgestattet, was eine vielversprechende Grundlage für die Umsetzung der Ideen darstellt. Die Integration von Mülleimern und Drängelgittern ist somit ein realistisches Ziel und könnte dazu beitragen, die Anliegen der Anwohner ernst zu nehmen und gleichzeitig die Gestaltung der neuen Grünfläche aktiv zu fördern.

Die von Fauck gesammelten Anregungen sollen nun in die Planungen einfließen, aber es bleibt abzuwarten, welche Vorschläge schließlich realisiert werden können. Es ist nicht nur ein kleiner Park, der hier entsteht; es ist eine Chance für die Gemeinschaft, sich an einem Raum zu beteiligen, der ihre Nachbarschaft ein Stück lebenswerter machen kann. Die Idee, einen neuen Park in einem urbanen Bereich zu schaffen, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Lebensqualität und Gemeinschaftssinn zu stärken.

Lebt in Mühlheim und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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