Das Dresdner Unternehmen Solarwatt beendet nicht nur die Produktion von Solarmodulen, sondern auch von Akkus. Eine Belegschaftsversammlung wurde abgehalten, bei der Mitarbeiter die Möglichkeit erhielten, sich auf freie Stellen in anderen Abteilungen zu bewerben oder für neun Monate lang in einer Transfergesellschaft beschäftigt zu werden. Die Produktion von Solarmodulen soll Ende Juli eingestellt werden, während die Herstellung eigener Akkus für den Solarstrom zum Ende des Jahres ausläuft.
Obwohl die Produktion in Dresden endet, plant Solarwatt dennoch die Einführung einer neuen Generation von Stromspeichern, die weiterhin in Dresden produziert werden sollen. Die Geschäftsführer betonen, dass dieses Ende der Produktion nicht das Ende des Unternehmens bedeutet, da Solarwatt mit insgesamt 750 Mitarbeitern weiterhin gute Marktchancen hat, insbesondere im Vertrieb und in anderen Abteilungen.
Das Ende der Produktion in Dresden wird voraussichtlich rund 190 Mitarbeiter betreffen, wovon etwa 40 in der Akkuproduktion tätig sind. Gespräche über mögliche Einsatzmöglichkeiten in anderen Unternehmensbereichen sollen stattfinden, und auch andere Unternehmen haben Interesse an der Übernahme von Solarwatt-Mitarbeitern gezeigt. Eine Jobmesse im Juli soll freie Stellen aus der Umgebung anbieten, um den betroffenen Beschäftigten Alternativen zu bieten.
Die Entscheidung, die Produktion von Modulen und Akkus einzustellen, wurde mit einem „aggressiven Verdrängungswettbewerb“ begründet. Solarwatt hatte in der Vergangenheit schon einen Großteil seiner Solarmodule in China herstellen lassen und betont, dass die Auftragsfertiger strengen Vorgaben aus Deutschland unterliegen, um die Qualität zu gewährleisten. Solarwatt plant nun, verstärkt in Europa zu investieren und Technologie „made in Europe“ zu fördern.