DresdenKriminalität und Justiz

Neonazi-Skandal in Dresden: Landkreis zieht Kennzeichen zurück

Neonazi-Skandal in Dresden: Landratsamt zieht Hitler-Kennzeichen ein | Regional

Ein Kennzeichen mit klarem Bezug zum Rechtsextremismus wurde in Dresden vergeben, was zu einer Kontroverse führte. Am Vatertag fuhren neun Männer in einem umgebauten Militärfahrzeug mit einer Reichsflagge durch die Stadt und zeigten den Hitlergruß sowie rassistische Parolen. Das amtliche Kennzeichen des Fahrzeugs lautete DW-WH 88H, wobei „WH“ für „Wehrmacht Heer“ und die Zahl 88 in der Neonazi-Symbolik für „Heil Hitler“ steht.

Nachdem die Zeitung BILD über den Neonazi-Skandal berichtete, plant das Landratsamt, das kontroverse Kennzeichen einzuziehen. Die Behörde begründet diesen Schritt mit der rechtsmissbräuchlichen Verwendung des Kennzeichens. In Sachsen werden Kennzeichenkombinationen mit den Buchstaben HJ, KZ, NS, SA und SS aufgrund ihrer historischen Bedeutung im Nationalsozialismus generell nicht mehr vergeben. Ebenso gelten im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Beschränkungen für bestimmte Kombinationen von Buchstaben und Zahlen.

Die neun Rechtsextremen, die an dem Vorfall beteiligt waren, waren zuvor in einem Biergarten eingekehrt, wobei einer einen Stahlhelm trug und ein anderer eine Reichsflagge hochhielt. Die Polizei stoppte die Gruppe später und erstattete Anzeigen wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen. Das umstrittene Fahrzeug war offiziell als Oldtimer zugelassen und wurde zwei Tage vor dem Vorfall für den Straßenverkehr freigegeben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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