Das Dresdner Rathaus gibt jährlich über 350 Millionen Euro aus, wobei das meiste Geld in Bauvorhaben wie Schulen und Straßen fließt. Es werden auch kleinere Ausgaben getätigt, zum Beispiel für Möbel im neuen Rathaus am Ferdinandplatz. Um die öffentlichen Investitionen in der Region zu steigern, plant das Rathaus, neue Regeln für Beschaffungen einzuführen. Die Grünen setzen sich dafür ein, ökologische Standards verbindlich festzulegen und eine faire und nachhaltige Beschaffung zu gewährleisten.
Die Stadt plant Mindestkriterien für Beschaffungen, um Zwangs- und Kinderarbeit auszuschließen sowie Diskriminierung im Arbeitsumfeld zu verhindern. Es soll verstärkt auf regionale, fair gehandelte und nachhaltig produzierte Produkte geachtet werden. Beispiele hierfür sind biologisch abbaubare Reinigungsmittel, nachhaltig produzierte Arbeitsbekleidung und die Förderung von E-Mobilität im Fuhrpark.
Die Einführung solcher Regelungen wird von der Nachhaltigkeitsinitiative „Lokale Agenda Dresden“ befürwortet. Obwohl nachhaltig beschaffte Produkte etwas teurer sein können, wird betont, dass sie länger halten und sich besser reparieren lassen, was langfristig kosteneffizient ist. Städte wie Leipzig, Bremen und Berlin haben bereits ähnliche Regelungen implementiert, und es wird angestrebt, dass Dresden ihrem Beispiel folgt.
Die Einhaltung der Vergaberichtlinien für Waren und Dienstleistungen ist für das Rathaus von großer Bedeutung, um Transparenz und Fairness zu gewährleisten. Kritik wurde zuletzt an der freihändigen Vergabe von Aufträgen durch OB Dirk Hilbert geäußert, insbesondere im Zusammenhang mit der „Nachtschicht_18“-Partyreihe. Diskussionen gibt es auch über die Ausschreibung der Filmnächte am Elbufer und die Vergabe von Veranstaltungen an Vertraute von Amtsträgern.