Am 10. Februar 2025 veranstaltet das Centrum für Tactile Internet mit Human-Centered Applications (CeTI) an der TU Dresden einen Mutter-Tochter-Workshop, der im Rahmen des Internationalen Tags der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft stattfindet. Dieser wichtige Tag wird weltweit jährlich gefeiert, um die Leistungen und Beiträge von Frauen und Mädchen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu würdigen und gleichzeitig auf die Notwendigkeit der Geschlechtergleichstellung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft hinzuweisen. Laut der UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay: „Frauen brauchen Wissenschaft, und Wissenschaft braucht Frauen.“

Der Workshop in Dresden ist für Schülerinnen im Alter von 8 bis 14 Jahren konzipiert und findet im CeTI RoboLab statt. Insgesamt können acht Mutter-Tochter-Paare daran teilnehmen. Interessierte sollten sich per E-Mail anmelden und dabei die Namen der Teilnehmer, das Alter des Kindes sowie Kontaktdaten angeben. Zusätzliche Fragen können in der Anmeldung vermerkt werden. Die Bildungsmanagerin Jessica Gollmann steht für diesbezügliche Anfragen zur Verfügung.

Historische Ungleichheit und Handlungsbedarf

Die niedrige Beteiligung von Frauen in MINT-Berufen ist ein bis heute ungelöstes Problem. In der Forschung zeigen sich ungenutzte Potenziale und eine signifikante Lohnungleichheit. Viele Mädchen empfinden Fächer wie Mathematik als „Jungenfach“, was zu einem verringerten Interesse und schlechteren Leistungen führt. Die results der Metaanalyse „Reducing gender differences in student motivational-affective factors“ belegen, dass frühzeitige Interventionen im Grundschulalter effektiver sind, um geschlechtsspezifische Unterschiede abzubauen.

Um die Chancengleichheit im Bildungsbereich zu fördern, werden verschiedene Handlungsempfehlungen vorgeschlagen. Dazu gehören direkte geschlechtsspezifische Interventionen, nicht geschlechtsspezifische Maßnahmen wie Lerntagebücher oder indirekte Ansätze wie kooperatives Lernen. Diese Interventionen sind entscheidend, um das Selbstvertrauen der Mädchen in den MINT-Fächern zu stärken und ihren Antrieb zur wissenschaftlichen Betätigung zu erhöhen.

Ausblick auf weitere Workshops

Zukünftig plant das CeTI auch einen Vater-Sohn-Workshop, der Vätern, Onkeln und Großvätern die Möglichkeit bietet, mit ihren Kindern in die Welt der Robotik einzutauchen. Die Veranstaltungsreihe ist Teil eines umfassenden Bildungsangebots, das darauf abzielt, frühzeitig Begeisterung für MINT-Fächer zu wecken und die Geschlechterverteilung der zukünftigen Wissenschaftler:innen zu verändern.

Für weitere Informationen über das Bildungsangebot von CeTI können Interessierte die Website ceti.one besuchen. Es bedarf klarer Strategien und gemeinsamer Anstrengungen, um die Geschlechterunterschiede in der MINT-Ausbildung abzubauen und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.

Für den kommenden Workshop am 16. Februar 2025 sind alle Teilnehmerinnen und deren Begleitungen herzlich eingeladen, Teil dieser bedeutenden Initiative zu werden.

CeTI berichtet, dass der Workshop auch dazu dient, junge Mädchen zu ermutigen, ihre wissenschaftlichen Ambitionen zu verfolgen. Diese Initiativen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um Gleichstellung in der Wissenschaft zu fördern.

Um mehr über den Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft zu erfahren, besuchen Sie bitte Mathematik.univie und entdecken Sie, wie kreativ gestaltete Veranstaltungen zur Stärkung von Frauen in MINT beitragen.

Für weiterführende Studien und Informationen zu Geschlechterunterschieden in der Bildung besuchen Sie MINT-vernetzt, die wichtige Untersuchungen und Ergebnisse zu diesem Thema bereitstellen.