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Kreative Menüüberraschungen: Wie ein Dresdner Gastronom die Preisspirale durchbricht

Daniel Fischer, der Chef des Restaurants „Daniel“ in Dresden, hat sich entschieden, die feste Speisekarte abzuschaffen und stattdessen nach dem Wocheneinkauf Überraschungsmenüs zu kreieren. Diese innovative Herangehensweise soll den Gästen Kosten ersparen und gleichzeitig als möglicher Ausweg aus der Krise für die Gastronomie dienen.

Die Idee, spontane Menüs nach dem Einkauf auf dem Wochenmarkt und im Großhandel zu erstellen, hatte Fischer schon lange bevor die aktuelle Energiekrise, Inflation und die Erhöhung der Mehrwertsteuer die Branche beeinflussten. Durch diese Vorgehensweise konnte er positive Effekte sowohl für sich als auch für die Gäste feststellen. Fischer erklärt, dass er dadurch ökonomischer arbeiten kann, da er weniger Rohstoffe verbraucht und flexibler auf die Preise im Handel reagieren kann.

Daniel Wom Webdesign

Ein bedeutender Vorteil dieses Konzepts liegt in der Stabilität der Preise für die Restaurantgäste. Während viele andere Gastronomen gezwungen waren, ihre Preise aufgrund der aktuellen Entwicklungen zu erhöhen, konnte Fischer die Preise stabil halten. Ein Drei-Gang-Menü im „Daniel“ kostet nach wie vor 49 Euro, ein Preis, der im Vergleich gut abschneidet.

Die Gäste des „Daniel“ haben die Überraschungsmenüs positiv aufgenommen und wählen diese Option immer häufiger. Die Möglichkeit, jeden Tag ein neues Menü zu probieren, spricht vor allem neugierige Gaumen an. Fischer betont, dass individuelle Wünsche und Anpassungen für Gäste, wie spezielle Menüs oder Unverträglichkeiten, berücksichtigt werden.

Die Entscheidung, die feste Speisekarte abzuschaffen und ausschließlich auf Überraschungsmenüs zu setzen, war für Fischer auch eine personelle Entscheidung. Durch diese Innovation gelang es ihm, sich aus der Preisspirale zu befreien und wieder zurück zur kreativen Küche zu finden. Andere Gastronomen folgen ebenfalls dem Trend des „Weniger ist mehr“ und setzen vermehrt auf Saisonalität und Regionalität, um Kosten zu sparen und die Preise stabil zu halten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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