Die Paddeltour auf der Elbe dient als Stresstest für zukünftige Lehrer, die bereit sein müssen, mit Personen, die unterschiedliche Meinungen vertreten, in einem Boot zu fahren. Diese Herausforderung hilft den angehenden Lehrkräften, sich auf potenziell schwierige Situationen im Schulalltag vorzubereiten. Die Studenten, die an der Tour teilnehmen, sehen dies als eine Chance, ihre Diskussionsfähigkeiten zu stärken und den Umgang mit kontroversen Themen zu trainieren.
Ein Teilnehmer, Falk, der Lehrer für Ethik und Geografie werden möchte, betont die Bedeutung des Wiederauflebens der Diskussionskultur und des Dialogs zwischen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten. Dies sei ein wichtiger Schritt, um Radikalität und extremistischen Ideologien in der Bildungseinrichtung zu begegnen und angemessen zu reagieren. Solche Erfahrungen während des Studiums seien entscheidend, um zukünftigen Lehrern die nötige Sicherheit im Umgang mit schwierigen Situationen zu vermitteln.
Die Tour erstreckt sich über mehrere Etappen, darunter Dresden, Meißen, Riesa und Torgau, und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, in Interaktion mit lokalen Gemeinden zu treten. In Pirna beispielsweise werden die Studenten mit Bürgern in offenen Gesprächen über das Thema Migration diskutieren. Diese praktischen Übungen sollen den zukünftigen Lehrern helfen, soziale Kompetenzen zu entwickeln und sich auf vielfältige Meinungen und Perspektiven einzustellen.
Das Engagement von Akteuren wie der Stadtverwaltung in Pirna und dem Landesbauernverband bei der Organisation der Diskussionsrunden unterstreicht die Relevanz und Vielfalt der Themen, mit denen Lehrer im Berufsalltag konfrontiert sein können. Diese erlebnisreiche und lehrreiche Paddeltour auf der Elbe bietet den angehenden Pädagogen die Möglichkeit, nicht nur ihre körperliche Fitness zu verbessern, sondern auch ihre kommunikativen Fähigkeiten zu schärfen und sich auf die Herausforderungen des Lehrerberufs vorzubereiten.