Götz Alsmann, ein beliebter Schlagerliebhaber, hat kürzlich sein neues Album mit dem Titel „… bei Nacht“ veröffentlicht. Auf dieser Platte präsentiert er gehobene Unterhaltungsmusik aus den Jahren 1910 bis 1960 in einem Jazzgewand. Stars wie Roland Kaiser, Yvonne Catterfeld, Till Brönner und Daniel Hope unterstützen Alsmann auf diesem Album. Mit 18 regulären Langspielplatten hat sich Alsmann in der Musikszene einen festen Platz erobert und erfreut sein Publikum mit seltenen Perlen aus vergangenen Jahrzehnten.
Alsmann beschreibt seine musikalische Bandbreite als vielfältig und betont die Bedeutung von Songauswahl und Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern. Er schöpft seine Inspiration aus einem umfangreichen Archiv an alten Schallplatten und Noten. Diese Materialien dienen nicht nur als Quelle für die Auswahl von Liedern, sondern auch für deren Umsetzung in neuem Gewand. Der Sänger legt Wert auf qualitativ hochwertige Texte, die es ermöglichen, Songs mit Leichtigkeit und Ausdruck zu interpretieren.
In Bezug auf den Begriff Schlager betont Alsmann, dass dieser keineswegs eine einheitliche musikalische Aussage trifft, sondern lediglich die Verwendung der deutschen Sprache kennzeichnet. Schlagermusik kann sowohl katastrophale als auch geniale Werke hervorbringen und hat sich im Laufe der Jahre an wechselnde Zeitgeschmäckern angepasst. Alsmanns Album spiegelt weniger ein bestimmtes Lebensgefühl vergangener Zeiten wider, sondern setzt auf zeitlose Darbietungen klassischen Jazz-artigen Sounds.
Im Gespräch erwähnt Alsmann auch die Bedeutung von Musik während des Nationalsozialismus und betont, dass trotz Propagandaschlager noch viele Stücke existierten, die subtil die NS-Doktrin unterliefen. Er hebt die Vielfalt musikalischer Strömungen der 40er- und 50er-Jahre hervor, darunter die Bedeutung von Swingmusik und lateinamerikanischen Rhythmen in Deutschland und Frankreich.
Alsmanns Leidenschaft für die Musik zeigt sich auch in seinem umfangreichen Archiv an Originalschallplatten, das er seit Jahren für seine Hörfunksendungen nutzt. Trotz moderner Technologien schätzt er den Einsatz von Plattenspielern und setzt sich für die Erhaltung von musikalischen Schätzen ein, darunter vergessene Perlen wie das Lied „Nachts sind die Straßen so leer“ von Peter Alexander & dem Orchester Karl Loube.
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