In Ottendorf-Okrilla bei Dresden wurde kürzlich eines der größten Werke Europas für sogenannte PVT-Module eingeweiht, die sowohl Strom als auch Wärme aus Sonnenenergie produzieren. Die Eröffnung des Werks wurde von Michael Kellner, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, und Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig beglückwünscht. Kellner betonte die Bedeutung der deutschen Industrie und lobte die Standortvorteile in Ostdeutschland, darunter die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und gut ausgebildete Arbeitskräfte.
Dulig bezeichnete die verwendete Technologie der PVT-Module als geniale Idee. Die Module verfügen über eine einzigartige Kombination aus thermischem Management aus dem Automobilbereich und modernster Solarzellentechnologie. Geschäftsführer Wilhelm Stein erklärte, dass die Module auf der Vorderseite Strom erzeugen, während auf der Rückseite kaltes Wasser erhitzt wird, das für Heizzwecke genutzt werden kann. Dadurch können bis zu 80 Prozent der Sonnenenergie effizient umgewandelt werden, im Vergleich zu herkömmlichen Photovoltaik-Modulen mit nur 20 Prozent Effizienz.
Seit Dezember produziert das Werk in Ottendorf-Okrilla bereits Module, wobei aktuell 25 Mitarbeiter wöchentlich mehrere Hundert bis Tausend Module herstellen. Bis 2024 plant Sunmaxx die Produktionskapazität zu erweitern und die Gesamtleistung auf 50 Megawatt pro Jahr zu steigern. Der Vertrieb der Module erfolgt über ein Fachpartnernetz im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz). Langfristig strebt das Unternehmen eine Produktionskapazität von bis zu drei Gigawatt an.