Frühkartoffeln in drei Wochen zu ernten: Einblicke in die Gemüseernte vor Ort

Neuanbau von Gemüse nach Frostschäden: Obstbauer in Pillnitz setzt auf Vielfalt

Der Obstbauer Peter Müller aus Pillnitz setzt nach den Frostschäden des vergangenen Winters in diesem Jahr verstärkt auf den Anbau von Gemüse. Neben den üblichen Obstsorten wie Äpfel und Birnen hat er sich für Gurken, Kürbisse, Melonen, Salate und verschiedene Kohlgemüsesorten wie Blumenkohl und Wirsingkohl entschieden. Diese Sortenvielfalt soll die Erntelücken durch die Frostschäden kompensieren und den Kunden eine breitere Auswahl bieten.

Erntezeitpunkt und Sortenvielfalt

Aktuell sind auf Müllers Feldern bereits Gurken und Salat geerntet worden, während der Blumenkohl langsam beginnt, Früchte zu tragen. Die Kürbisse und Melonen werden voraussichtlich im August reif sein. Zusätzlich zu den Gemüsesorten baut Müller auf drei Hektar eigene Kartoffeln an, von denen die Frühkartoffeln in etwa drei Wochen geerntet werden sollen. Dieser breite Anbau an verschiedenen Gemüsesorten verspricht eine vielfältige und kontinuierliche Ernte über die Saison hinweg.

Weiterhin Selbstpflücken auf dem Feld

Enge halten sich einige Bauern von Selbstpflückaktionen auf ihren Plantagen zurück, doch Peter Müller hält weiterhin an diesem Konzept fest. Obwohl die Frostschäden für Herausforderungen sorgen, schätzt er die Möglichkeit des Selbstpflückens, die zahlreiche Menschen auf seine Felder lockt. Trotz des Risikos, dass einige Früchte vor Ort verzehrt werden, sieht Müller in dieser Tradition einen wichtigen Teil seines Geschäftsmodells.

Ausstehende Frostentschädigung und finanzielle Herausforderungen

Die Frostentschädigung der Regierung steht Obstbauern wie Peter Müller noch bevor. Die Anträge können erst im September gestellt werden, und die Bearbeitungszeit beträgt in der Regel ein halbes Jahr. Somit ist mit einer Auszahlung frühestens im April des folgenden Jahres zu rechnen. Diese Zeitverzögerungen bereiten den Landwirten finanzielle Probleme, da sie dringend auf Soforthilfen angewiesen sind, um ihre laufenden Kosten zu decken. Müller hofft, dass die Obstbauern, die das schwierige Jahr durchhalten, auch trotz der Frostschäden auf finanzielle Unterstützung zählen können.