Der verstorbene russische Regimekritiker Alexej Nawalny wurde posthum mit dem Friedenspreis Dresden geehrt. Die Auszeichnung in Höhe von 10.000 Euro wurde von der Witwe des Oppositionsführers, Julia Nawalnaja, im Dresdner Schauspielhaus entgegengenommen. Nawalny wurde für seinen Einsatz für Freiheit, Demokratie und Frieden gewürdigt. Sein Widerstand gegen das Regime und seine Aktivitäten dienen als inspirierendes Beispiel für Menschenrechtsverteidiger.
Joachim Gauck, ehemaliger Bundespräsident, bezeichnete Nawalny in seiner Laudatio als „Angstgegner“ von Präsident Putin. Er lobte Nawalnys Charisma und seine Fähigkeit, Zehntausende zu Protesten zu mobilisieren. Gauck betonte die Bedeutung von Nawalnys Wirken für ein „anderes Russland“ und rief zu Solidarität mit der Opposition im Land auf.
Der 47-jährige Nawalny brach im Februar im sibirischen Straflager „Polarwolf“ zusammen und verstarb. Die genaue Todesursache bleibt unklar, obwohl Nawalny 2020 einen Giftanschlag überlebt hatte. Der Kreml-Kritiker saß seit 2021 in Haft in Russland und kehrte nach einer Behandlung in Deutschland zurück.
Der Friedenspreis Dresden wird seit 2010 an Personen verliehen, die sich für Frieden und Völkerverständigung einsetzen. Unter den bisherigen Preisträgern befinden sich Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow, Daniel Barenboim, James Nachtwey und Daniel Ellsberg. Letztes Jahr erhielt der Architekt Daniel Libeskind die Auszeichnung.
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