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Faszinierende Entdeckungen in Dresdens ältestem Kanal: 500 Jahre alte Tropfsteine und antike Scherben gefunden!

In Dresdens ältestem Kanal, gelegen gegenüber dem Residenzschloss, offenbaren sich erstaunliche Entdeckungen. Nachdem das Team der Kesselsdorfer Berndt Rohr- und Kanalservice die Sandsteinröhre von Sand, Geröll und Schlamm befreit hatte, konnte Kanalnetzchef Frank Männig von der Stadtentwässerung den Kanal inspizieren. Begleitet von seinem TV-Inspektionsteam wurden Schäden begutachtet und Bilder aufgenommen.

Die Geschichte des Kanals reicht bis zum Jahr 1550 zurück, während des Schlossumbaus unter Kurfürst Moritz. Die Sandsteinröhre, 1,84 Meter hoch und 70 Zentimeter breit, verläuft vom Sophienstraße schräg unter dem Fußweg zur Schinkelwache und verzweigt sich in Richtung des Schlosses. Experten vermuten, dass der Kanal möglicherweise unter der alten Stadtmauer verlief.

Eine faszinierende Entdeckung im Kanal sind 500 Jahre alte Stalaktiten. Diese Tropfsteine, normalerweise in Höhlen von der Decke hängend, fehlen zwar die Gegenstücke, Stalagmiten. Der Fund stellt Experten vor die Frage, wie sich die Stalaktiten bilden konnten, da sie kohlensaurer Kalk benötigen, während lokale Ablagerungen wie Sand oder Ton kalkarm sind. Möglicherweise stammt der Kalk aus Erdschichten, die Baumaterialreste enthalten.

Weitere archäologische Schätze wie jahrhundertealte Keramikscherben wurden nahe der Schinkelwache entdeckt. Diese Funde könnten aus verschiedenen Epochen stammen und während Reparaturen als Verfüllmaterial genutzt worden sein. Der Kanal weist zudem strukturelle Schäden auf, darunter Risse, ausgebrochene Stellen und Fugen. Ein Wasserfall, der durch ein Loch in der Kanaldecke strömt und durch Regenwasser gespeist wird, stellt eine weitere Herausforderung dar.

Die jüngsten Entdeckungen in Dresdens Unterwelt werfen nicht nur Licht auf die Geschichte der Stadt, sondern erfordern auch umfassende Instandsetzungsmaßnahmen, um die einzigartigen Strukturen für kommende Generationen zu bewahren. Die Erforschung und Bewahrung dieses kulturellen Erbes werden weiterhin im Fokus stehen, während Experten ihre Bemühungen verstärken, die Geheimnisse der Unterwelt von Dresden zu entschlüsseln.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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