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Ehrung des Regimekritikers: Nawalny wird posthum mit dem Dresdner Friedenspreis ausgezeichnet

Umstrittenes Requiem für Nawalny: Russischer Komponist im Exil.

Am 12. Mai wird der verstorbene russische Regimekritiker Alexej Nawalny posthum mit dem Dresdner Friedenspreis geehrt. Seine Witwe, Julija Nawalnaja, wird die Auszeichnung im Schauspielhaus Dresden entgegennehmen. Die offizielle Begründung für die Preisverleihung betont Nawalnys Widerstand als ein inspirierendes Vorbild für alle Menschenrechtsverteidiger, die seine Arbeit fortsetzen. Der Preis würdigt Nawalnys Einsatz für Freiheit, Demokratie und Frieden.

Die Laudatio für Nawalny wird von dem ehemaligen DDR-Bürgerrechtler und späteren Bundespräsidenten Joachim Gauck gehalten. Gauck würdigte Nawalny bereits nach dessen Tod als Symbolfigur für alle anständigen Russen, wie von der Initiative Friedenspreis Dresden, die den Preis mitverleiht, berichtet wird.

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Die Preisverleihung wird von einem Requiem für Alexej Nawalny begleitet, das vom russischen Komponisten Sergej Newski komponiert wurde. Das Werk wird vom Gesangsensemble AuditivVokal Dresden unter der Leitung von Olaf Katzer uraufgeführt. In den Texten des Requiems thematisiert Newski die Freiheit und erklärt, dass die Aufführung des Werks ihm eine Rückkehr nach Russland unmöglich machen werde. Trotz dieser Einschränkung verweist der Komponist darauf, dass nicht alle in Russland mit den aktuellen Geschehnissen einverstanden sind und dass Verständnis erforderlich ist.

Der Dresdner Friedenspreis wird jährlich seit 2010 verliehen. Die Initiative Friedenspreis Dresden, das Ökumenische Informationszentrum und die Klaus Tschira Stiftung loben die Auszeichnung aus. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde in der Vergangenheit bereits an Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow, Daniel Barenboim, James Nachtwey, Kim Phuc Phan Thi und Daniel Libeskind verliehen. Die Verleihung des Friedenspreises an Nawalny und die Aufführung des Requiems von Sergej Newski sind wichtige Schritte, um auf die Bedeutung von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten aufmerksam zu machen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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