Die Wasserski-Anlage in Dresden-Leuben, die seit 18 Jahren Tausende von Wassersportlern begeistert hat, wird nun vom Bau-Ressort der Stadt Dresden zum Umzug aufgefordert. Betreiber Martin Riedel muss seine Gebäude auf einer Wiese umsetzen, da sie angeblich im Landschaftsschutzgebiet stehen. Die Stadt moniert insbesondere die Strandbar und die Technik-Container, die auf der Wiese errichtet wurden.
Die Wiese, auf der die Anlage steht, befindet sich an einer Stelle, an der das Landschaftsschutzgebiet unterbrochen ist, wodurch das Gras nicht mehr geschützt ist. Riedel wird nun aufgefordert, von seinem Pachtgrundstück auf die stadteigene Fläche umzuziehen und in Zukunft Miete an die Stadt Dresden zu zahlen. Lokalpolitiker, darunter Stadträtin Heike Ahnert, zeigen sich empört über die plötzliche Nutzungsuntersagung nach 18 Jahren Duldung.
Der Wasserski-Betreiber musste eine Baugenehmigung für den neuen Standort beantragen, wobei eine Besonderheit darin besteht, dass die Strandbar aufgrund von Sträuchern künftig eher als Buschbar betrachtet werden kann. Die Stadt Dresden hat bisher nicht auf Anfragen der Presse reagiert, gab jedoch bekannt, dass die Baugenehmigung für den neuen Standort bereits nach einem Monat erteilt wurde. Die Kosten für den Umzug belaufen sich auf etwa 20.000 Euro.
Obwohl ein Eilantrag der CDU auf einen Flächentausch oder die Fortsetzung der Duldung am bisherigen Standort abgelehnt wurde, plant die Stadtverwaltung, noch im April eine Lösung zu präsentieren. Die CDU und die SPD haben jeweils Vorschläge zur Beibehaltung der Anlage am aktuellen Standort oder einem Flächentausch eingebracht, aber bisher sind keine konkreten Maßnahmen seitens der Verwaltung bekannt gegeben worden.