Die Stadt Dresden steht vor der Herausforderung, ihre Pläne für die Bundesgartenschau (BUGA) 2033 angesichts finanzieller Engpässe anzupassen. Oberbürgermeister Dirk Hilbert von der FDP hat entschieden, das Projekt zu verkleinern, dennoch möchte er an der Idee festhalten. Laut tag24.de ist vorgesehen, nur etwa zwei Drittel der ursprünglich in der Machbarkeitsstudie vorgesehenen Projekte umzusetzen.
Die Umschichtung der Pläne kommt als Antwort auf die angespannten städtischen Finanzen, die durch hohe Ausgaben, wie den Wiederaufbau der eingestürzten Carolabrücke, zusätzlich belastet werden. Dies führt zu Einschnitten nicht nur bei der BUGA, sondern auch bei weiteren Vorhaben, wie dem blauen Fernsehturm. Trotz dieser Herausforderungen betont Hilbert, dass die BUGA genutzt werden soll, um nachhaltige Projekte weiterzuentwickeln, ohne solche zu realisieren, die später wieder abgebaut werden müssen.
Fokus auf zentrale Schauplätze
Die Reduzierung des Projektes bedeutet einen klaren Fokus auf bestehende Schauplätze wie die Kiesgrube Leuben, den Südpark und die Galopprennbahn. Die BUGA wird eine Gelegenheit bieten, diese Bereiche aufzuwerten und zu vernetzen. Wie die Stadt unter dresden.de erklärt, sind die Natur und die Geschichte Dresdens zentrale Themen der Ausstellung, die mit dem Leitmotiv der Berge und Halden, die von den Luftangriffen 1945 stammen, in Verbindung stehen.
In den Hellerbergen, am Ostragehege und in Leuben befinden sich die drei markantesten Trümmerberge, und auch flachere Halden im Südpark und an der Galopprennbahn sollen die Besucher an die Vergangenheit der Stadt erinnern. Die Stadtplantung wird die vorhandenen Grün- und Freiflächen einbeziehen und weiterentwickeln, um eine stärkere Verankerung im Bewusstsein der Bevölkerung zu erreichen.
Proschhübel als Naherholungsgebiet
Ein bemerkenwerter Teil der BUGA wird der Proschhübel in der Albertstadt sein. Er wird als Naherholungsbereich entwickelt und bleibt eng mit dem St.-Pauli-Friedhof und dem Hechtpark verbunden. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Bestandsstrukturen der Grünanlagen zu nutzen und die historische Bedeutung des Gebiets herauszustellen. Laut dresden.de wird der St. Pauli Friedhof ein zentraler Bestandteil der BUGA, um seine Rolle als Gedenk- und Erinnerungsraum zu betonen.
Zusätzlich sind Arbeiten zur Schaffung eines Erinnerungsortes für die „Judenlager Hellerberg“ und „Entbindungslager Kiesgrube“ geplant. Diese sind feste Bausteine eines umfassenden Konzepts, das darauf abzielt, die Geschichts- und Erinnerungskultur in das öffentliche Bewusstsein der Stadt einzubetten.
Kosten und Finanzierung
Die Gesamtkosten für das Kernareal Proschhübel belaufen sich auf 42,5 Millionen Euro, wobei 28 Millionen Euro aus Fördermitteln und 14,5 Millionen Euro aus städtischen Eigenmitteln finanziert werden sollen. Diese finanziellen Rahmenbedingungen sind auch kritisch, da unklar bleibt, inwiefern Bund und Land eine finanzielle Unterstützung leisten. Dennoch gibt es einen intensiven Austausch mit potenziellen Fördermittelgebern.
Oberbürgermeister Hilbert sieht in der BUGA trotz der Einschnitte eine Chance, um zentrale grüne Infrastrukturen zu stärken und eine ökologische Bildung zu fördern. Mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen soll eine Verbindung zwischen den unterschiedlichen städtischen Grünflächen entstehen, die auch der Erholung der Bevölkerung dient.