Das Palais im Großen Garten in Dresden ist derzeit vollständig verhüllt, da umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Fassade stattfinden. Diese Arbeiten werden von einer Gruppe von Fachleuten durchgeführt, darunter Restauratorinnen wie Dana Krause und Diplom-Restaurator Jörg Scholich, die sorgfältig die Schwarze Kruste von der Sandsteinfassade entfernen. Es handelt sich um die erste Sanierung des Palais seit über 20 Jahren, die notwendig ist, um dieses architektonische Kleinod für kommende Generationen zu erhalten.
Das Palais im Großen Garten ist der erste barocke Palaisbau Sachsens und zählt zu den frühesten Barockbauten in Deutschland. Unter Kurfürst Johann Georg III. begann der Bau im Jahr 1679 und im Jahr 1683 war der Rohbau fertiggestellt. Nach schweren Schäden während der Luftangriffe im Februar 1945 wurde das Palais erst 1964 mit einer provisorischen Stahlkonstruktion wieder instand gesetzt. In den späten 1990er-Jahren wurde die Fassade im Rahmen einer Restaurierung komplett fertiggestellt.
Die aktuelle Sanierung umfasst Maßnahmen wie die Reinigung der Fassade mittels eines schonenden Mikrodampfstrahls, die Entfernung von harten Krusten und Moos sowie die Entsalzung der Sandsteinflächen. Restauratorinnen wie Tina Dömling und Kathrin Witteler arbeiten akribisch daran, diese aufwändigen Prozesse durchzuführen. Die Instandsetzung beinhaltet auch die Reparatur von Rissen und Fugen im Sandstein, wobei Edelstahlnadeln zur Verankerung verwendet werden.
Mit einem geschätzten Budget von knapp 1,4 Millionen Euro sollen die Sanierungsarbeiten voraussichtlich bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Die sorgfältige Restaurierung des Palais im Großen Garten trägt dazu bei, dieses historische Gebäude als ein Wahrzeichen Dresdens und touristische Attraktion langfristig zu erhalten.
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