Beeindruckende Kundgebung vor leerstehendem Gebäude in Jena – Polizei leitet Ermittlungen wegen Hausfriedensbruch ein

Im Zuge von Internetrecherchen wurde der Polizei mitgeteilt, dass sich mehrere Personen unbefugten Zutritt zu einem leerstehenden Gebäude in der Lessingstraße verschafft haben sollen. Transparente mit unterschiedlichen Meinungskundgebungen waren aus den Fenstern des Gebäudes gut sichtbar. Diese Transparente bezogen sich auf Wohnraum in Jena und eine in Dresden inhaftierte Person der linken Szene.

Bei Eintreffen der Polizei versammelten sich mehrere Personen vor dem genannten Gebäude. Eine Teilnehmerin stellte sich als Organisatorin heraus und kündigte eine Spontandemonstration an. Die Genehmigung und Auflagen für die Versammlung wurden von der Stadt Jena erteilt, und etwa 40 Personen nahmen an der Kundgebung vor dem Gebäude teil. Die Polizei hatte die Aufgabe, einen reibungslosen Ablauf der Demonstration zu gewährleisten und den strafrechtlichen Aspekt der Besetzung des Gebäudes zu untersuchen.

Der Eigentümer des Gebäudes forderte die Besetzer auf, die Aktion bis 14:00 Uhr zu beenden. Währenddessen setzte sich die Versammlung vor dem Gebäude fort und erreichte zeitweise etwa 50 Teilnehmer. Als die zeitliche Frist ablief und kein erkennbares Zeichen der Besetzer kam, wurde das Gebäude von der Polizei vollständig durchsucht. Es wurden keine Personen vorgefunden, und die Transparente wurden entfernt. Ein Strafverfahren wegen Hausfriedensbruch wurde eingeleitet, und die Organisatorin beendete die Versammlung anschließend.

Gleichzeitig wurde in der Westbahnhofstraße in Jena ein großes Plakat an der leerstehenden ehemaligen Kinderklinik angebracht, das sich auf die Besetzung des Gebäudes in der Lessingstraße bezog. Auch dieses Gebäude wurde von der Polizei untersucht, ohne weitere Feststellungen zu treffen. Die Berufsfeuerwehr von Jena entfernte das Plakat und übergab es der Polizei für weitere Untersuchungen.