Dresden

Auseinandersetzung mit DDR-Vergangenheit: Skandal um abgesagte Kolonialismus-Ausstellung

Streit zwischen Kuratorin und SKD: Ausstellung in Dresden abgesagt

Ein Streit zwischen der Kuratorin Zoé Samudzi und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) führte zur plötzlichen Absage der Ausstellung „Das Jahr 1983“ im Albertinum. Die Ausstellung sollte das schwierige Verhältnis der DDR zur deutschen kolonialen Vergangenheit beleuchten und war als Fortsetzung der Ausstellungsreihe „Sequenzen: Verflochtene Internationalismen“ geplant. Es sollte unter anderem Themen wie das Konzentrationslager in Namibia und den damit verbundenen Völkermord der Herero und Nama behandeln.

Der Konflikt entstand aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Kuratorin und den SKD über die Darstellung wissenschaftlicher Fakten. Zoé Samudzi warf den SKD vor, ihre Arbeit nicht angemessen zu respektieren und behandelte sie in einer Instagram-Story wie ein ungezogenes Kind.

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Die SKD reagierten mit Bedauern auf die Absage der Kuratorin und betonten, dass das Scheitern des Projekts auf die Schwere und Komplexität des behandelten Themas zurückzuführen sei. Sie versuchten bis zuletzt, den Dialog mit Zoé Samudzi und anderen Beteiligten zu suchen, um die Autorenschaft der Ausstellungstexte klarer zu kennzeichnen. Leider konnte sich die Kuratorin nicht damit einverstanden erklären und fühlte sich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit diskreditiert.

Marion Ackermann, die Generaldirektorin der SKD, unterstrich die Bedeutung geschützter, gewaltfreier Räume für den Meinungsaustausch, betonte jedoch auch die Notwendigkeit, Positionen zu kommentieren und gegebenenfalls dagegen anzugehen, die der demokratischen Grundhaltung der SKD widersprechen.

Trotz des bedauerlichen Ausgangs des Projekts beabsichtigen die SKD, auch weiterhin an relevanten und komplexen Themen in ihren Museen zu arbeiten und damit einen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte zu leisten.

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