In einem überraschenden Vorfall wurde in der Nacht ein enger Mitarbeiter des AfD-Europa-Spitzenkandidaten Maximilian Krah in Dresden wegen Spionage für die Kommunisten in Peking verhaftet. Krah, der für seine enge Beziehung zu Peking bekannt ist, äußerte gegenüber BILD zunächst Unwissenheit über die Verhaftung seines Mitarbeiters Jian Guo, die er erst nach seiner Landung in Straßburg erfuhr. Trotzdem nahm er an einer EU-Parlamentssitzung teil, bevor die Parteispitze seinen Rückzug nach Berlin anordnete für ein Krisentreffen.
Der Rückweg von Dresden nach Berlin gestaltete sich für Krah etwas holprig, da er seinen Flug verpasste. Somit musste er nach Informationen von BILD nach Zürich reisen, um von dort aus einen Flug nach Berlin zu nehmen. Er landete mit etwas Verspätung am Flughafen BER, woraufhin er in Berlin zum Rapport erschien. Trotz des Spionagevorwurfs bemühte sich Krah, die Situation herunterzuspielen, indem er angab, dass sein Mitarbeiter keinen Zugang zu vertraulichen Dokumenten oder nicht-öffentlichen Sitzungen im Europaparlament hatte.
Die Parteispitze der AfD entschied sich dazu, zunächst Abgesandte mit Krah zu entsenden, bevor die Parteichefs Tino Chrupalla und Alice Weidel am nächsten Tag Zeit für ihn hatten. Die Partei verstrickt sich somit in mehrere Affären, da nicht nur Krah, sondern auch Petr Bystron auf der Europa-Wahlliste in eine Russland-Affäre involviert sind. Diese neuen Enthüllungen bezüglich der Verbindungen zu China stellen eine zusätzliche Belastung für die ohnehin schon gebeutelten Parteiführer dar. Trotz der Unannehmlichkeiten scheint die AfD angesichts der bevorstehenden Wahlen unfähig zu sein, problematische Kandidaten von den Wahlplakaten oder -listen zu entfernen, wodurch Rücktritte keine Lösung zu sein scheinen.