Dresden

Ärger mit dem Nachbarn: Louisengarten schließt künftig um 22 Uhr – Stadt Dresden interveniert

Streit mit einem Anwohner führt zur frühen Schließung des Louisengartens in Dresden

Ein bestimmter Nachbar hat den berühmten Louisengarten in der Neustadt von Dresden dazu gebracht, seine Tore eine Stunde früher zu schließen als gewöhnlich. Die gemütliche Location auf der Louisenstraße ist ein beliebter Treffpunkt für die Einheimischen, um einen entspannten Sommerabend mit kühlen Getränken und leckeren Snacks zu verbringen. Doch ab sofort wird der Biergarten unter der Woche um 22 Uhr und am Wochenende um Mitternacht schließen.

Tom Knappe, der Betreiber des Louisengartens, gibt offen zu, dass dies eine Herausforderung darstellt. Der Umsatzverlust wird voraussichtlich zwischen 20 und 25 Prozent liegen, da viele Kunden erst nach Feierabend gegen 20 oder 20.30 Uhr eintreffen und somit weniger Zeit haben, um ihre Bestellungen aufzugeben. Laut Knappe stammen die Beschwerden überwiegend von einem einzelnen Nachbarn in der Louisenstraße, der für seine ständigen Beanstandungen bekannt ist. Auch falsch parkende Autos vor dem Biergarten haben eine Rolle bei den Beschwerden gespielt.

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Städtische Genehmigungsprobleme

Obwohl die Schließzeiten aufgrund von fehlenden Baugenehmigungen verkürzt wurden, betont die Stadt, dass die Entscheidung nicht nur aufgrund von Beschwerden getroffen wurde. Ursprünglich wurde eine Betriebszeit bis 23 Uhr unter der Woche und bis 1 Uhr am Wochenende beantragt, was jedoch immissionsrechtlich und planungsrechtlich nicht zulässig ist. Aus diesem Grund wurde eine Teilablehnung ausgesprochen, und der Betrieb darf nun bis 22 Uhr geöffnet sein, ohne jegliche Beschallung.

Der Louisengarten steht aktuell ohne Auflagen da, da die Baugenehmigung noch nicht rechtskräftig ist. Der Antragsteller hat gegen die Entscheidung Widerspruch eingelegt und Klage erhoben. Die Stadt hat jedoch keine weiteren Details zu den laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen bekannt gegeben.

Beschwerden über Lautstärke halten an

Die Kontroverse um die frühen Schließzeiten ist kein neues Thema. Bereits im Jahr 2020 wurde Tom Knappe aufgefordert, den Louisengarten um 22 Uhr zu schließen, was damals als Auflage der Stadt galt. Trotzdem blieb der Betrieb bis nach Mitternacht geöffnet. In der Neustadt prallen regelmäßig die Interessen der Feiernden mit denen der Anwohner zusammen, wie bereits bei der Diskussion um das sogenannte Assi-Eck ersichtlich wurde.

Der Louisengarten ist nur ein Beispiel für die zunehmenden Spannungen zwischen Gewerbe und Anwohnern in städtischen Gebieten Deutschlands. Ähnliche Vorfälle könnten in Zukunft zu weiteren Diskussionen über Lärmschutz und den Ausgleich zwischen Unterhaltungsmöglichkeiten und Ruhebedürfnis führen.

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