Die Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden präsentiert eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „Das Wunderbare in der Kunst und Art der Alten“, die antike Vasen zeigt, die bis zu 2500 Jahre alt sind. Der neue Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800, Holger Jacob-Friesen, trat sein Amt am 1. März an. Er folgt auf Stephan Koja, der die Leitung der Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein in Wien übernommen hat. Jacob-Friesen, ein Experte für deutsche, niederländische, französische und italienische Malerei des 14. bis 18. Jahrhunderts, betonte die ästhetische Qualität der antiken Vasen und bezeichnete sie als Kunstwerke in Form von bemalten Gefäßen.
Die prächtigen Vasen, hauptsächlich griechische Exportprodukte, wurden zumeist aus italienischen Böden geborgen und von August dem Starken gesammelt. Die aktuelle Ausstellung zeigt 80 der insgesamt etwa 2000 Vasen aus dem Depot. Jacob-Friesen hob die Aktualität der antiken Vasen hervor und betonte ihren modernen Charakter, einschließlich des rot-schwarz-Kontrasts des Dekors. Die Ausstellungskuratorin Saskia Wetzig unterstreicht, dass es sich bei den Vasen nicht um einfache Tontöpfe, sondern um antike Meisterwerke handelt, die seit 20 Jahren intensiv erforscht wurden, um Herstellungsprozesse und Künstlerzuordnungen zu klären.
Die Ausstellung „Das Wunderbare in der Kunst und Art der Alten“ ist bis Mitte November zu sehen und präsentiert die Vasen als ein „Wunderbares in der Kunst und Art der Alten“, wie es bereits von Johann Joachim Winckelmann beschrieben wurde, dem Begründer der klassischen Archäologie und der modernen Kunstwissenschaft. Die Besucher haben die Möglichkeit, die Vasen genauer zu betrachten und zu bewundern, wobei auch spezielle thematische Führungen, darunter eine für Kinder mit dem Titel „Achtung, zerbrechlich!“, angeboten werden.