Die Wolgo-Passage im Chemnitzer Ortsteil Hutholz steht vor einem möglichen Teilabriss, nachdem sie jahrelangen Niedergang und Ladenleerständen erlebt hat. Der Besitzer plant, einen Teil der Passage an der Wolgograder Allee abzureißen, wobei der Penny-Markt als einziger Laden bestehen bleibt und sogar vergrößert wird. Ein Bauantrag für den Abriss wurde bereits vom Besitzer aus Braunschweig eingereicht, jedoch sind laut Stadt die Unterlagen noch nicht vollständig, was die Genehmigung des Antrags in Frage stellt.
Gemäß dem Plan soll der linke Teil der Passage, der einst von KiK genutzt wurde, abgerissen und durch Parkplätze ersetzt werden. Diese Maßnahme betrifft insgesamt vier Ladenflächen, wobei eine noch von einem indischen Imbiss genutzt wird. Von den ursprünglich acht Ladenflächen oberhalb der Passage werden sieben verkleinert, wobei der Penny-Markt eine größere Fläche erhält und innen komplett erneuert wird, um seine Sichtbarkeit zu verbessern. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf etwa 1,1 Millionen Euro. Von den übrigen sieben Flächen sind vier bereits vermietet.
Kritik an dem Vorhaben äußerte der Hutholz-Aktivist Ulrich Hildebrandt, der das Vorgehen als „unterirdischen Plan“ bezeichnete und das mangelnde Interesse des Besitzers an einer vollständigen Vermietung der Flächen bemängelte. Auch Fußpflegerin Ilona Wolf kritisiert die Situation in der Passage und fordert eine Sanierung der Passage und der Vordächer, um die Situation zu verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Chemnitz auf den Bauantrag reagieren wird und ob der Teilabriss und die geplanten Veränderungen in der Wolgo-Passage umgesetzt werden.
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