ChemnitzKultur

Neue Stolpersteine in Chemnitz: Gedenken an NS-Opfer an elf Orten

Die Stadt Chemnitz setzt das Projekt „Stolpersteine“ fort, um an die Verfolgten und Opfer des NS-Regimes zu erinnern. An elf neuen Standorten wurden insgesamt 23 Stolpersteine enthüllt, an denen ehemalige Chemnitzer Bürger lebten oder arbeiteten. Angehörige aus dem In- und Ausland nahmen an den feierlichen Verlegungen teil, darunter auch Nachfahren der Familie Strauß aus den USA und Neuseeland. Zum ersten Mal wurden auch Stolpersteine für Sinti und Roma verlegt, die während des Nationalsozialismus systematisch verfolgt und ermordet wurden.

Die ersten Stolpersteine wurden vor dem Opernhaus verlegt, wo jetzt ein Gedenkstein an Anton Richard Tauber erinnert. Er war von 1912 bis 1930 Generalintendant der Vereinigten Stadttheater in Chemnitz. Weitere Stolpersteine erinnern vor dem ehemaligen Kaufhaus Schocken an Siegfried und Dina Strauß sowie ihre Kinder Ruth Betti und Walter. Siegfried Strauß war einst Direktor des Kaufhauses Schocken in Chemnitz und floh mit seiner Familie vor der Verfolgung der Nationalsozialisten nach Neuseeland.

Weitere Stolpersteine wurden für die Familie Bulka verlegt, die im Ghetto Belzyce ermordet wurde. Rahel Bulka und ihre Kinder wurden deportiert, Henoch Bulka versuchte erfolglos zu fliehen, und Elsbeth Sommerfeld mit ihrer Tochter Gerda wurden ebenfalls im Ghetto ermordet. Insgesamt wurden mehr als 350 Gedenksteine in Chemnitz platziert, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Das Projekt „Stolpersteine“ wurde vom Künstler Gunter Demnig konzipiert und hat in Deutschland und Europa bereits über 43.500 Gedenksteine an NS-Opfer geschaffen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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