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Lesung Prekäre Freizügigkeiten – Dr. Ursula Probst beleuchtet Lebenswelten osteuropäischer Sexarbeiter in Berlin

Am kommenden Freitag, den 7. Juni, sind Interessierte herzlich eingeladen, an einer Lesung zum Thema Sexarbeit anlässlich des Welthurentages im Open Space in der Brückenstraße 10 teilzunehmen. Dr. Ursula Probst wird aus ihrem Buch „Prekäre Freizügigkeiten. Sexarbeit im Kontext von mobilen Lebenswelten osteuropäischer Migrant:innen in Berlin“ vorlesen. Die Veranstaltung wird von der Arbeitsgruppe ChemNetz organisiert, bestehend aus Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit des Amtes für Gesundheit und Prävention der Stadt Chemnitz, den Fachberatungsstellen Daria Dresden und KOBRAnet Leipzig sowie der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Chemnitz, Pia Hamann.

Medienvertreter sind ebenfalls herzlich eingeladen, die Veranstaltung zu besuchen. Der Einlass beginnt um 17.30 Uhr. In Deutschland wird in politischen und medialen Diskussionen über Sexarbeit und Prostitution oft über „die osteuropäischen Prostituierten“ gesprochen. Doch wie gestalten sich eigentlich die Lebensrealitäten der Menschen aus den sogenannten „osteuropäischen“ Ländern, die in Deutschland in der Sexarbeit tätig sind? Basierend auf langjähriger ethnographischer Feldforschung in Berlin möchte die Sozial- und Kulturanthropologin Ursula Probst in ihrem Buch „Prekäre Freizügigkeiten“ Antworten auf diese Frage liefern.

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Durch die Auseinandersetzung mit den Erfahrungen von Frauen und Männern aus verschiedenen Ländern Osteuropas wird deutlich, dass die prekären Lebensbedingungen der migrantischen Sexarbeitenden ein Ausdruck der weitreichenden Marginalisierung von Menschen aus Osteuropa im neoliberalen Europa sind. Diese zugrundeliegenden Probleme werden oft in Debatten über Sexarbeit zugunsten einer stereotypen Darstellung „osteuropäischer Prostituierter“ verschleiert, was letztendlich zu einer weiteren Abwertung Osteuropas führt. Dr. Ursula Probst, Sozial- und Kulturanthropologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie an der Freien Universität Berlin, forscht zu Fragen rund um sexuelle Ökonomien, Arbeitsmigration, Gesundheit und der Konstruktion von „Osteuropa“ in Deutschland. Neben ihrer Arbeit über Sexarbeit in Berlin beschäftigt sie sich aktuell mit den Erfahrungen von mobilen systemrelevanten Arbeitskräften im Kontext der pandemiebedingten Regulierungen in Deutschland.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
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