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Kampf um Heimat: Protest gegen drohende Abschiebung in Chemnitz

Ein unerwarteter Vorfall erschüttert die Stadt Chemnitz: Die drohende Abschiebung des 31-jährigen Robert Azirovic sorgt für Unruhe und Empörung. Seit 30 Jahren lebt Robert in Chemnitz, wo er sogar seinen Schulabschluss machte. Obwohl er sich integriert hat, seine perfekten Deutschkenntnisse zeigt und arbeiten möchte, soll er nun nach Serbien abgeschoben werden. Diese Entscheidung der Behörden stößt auf breiten Protest in der Bevölkerung.

Am Sonntagabend versammelten sich rund 200 Menschen in Chemnitz, um gegen die drohende Abschiebung von Robert zu demonstrieren. Unterstützung erhält er von Politikern verschiedener Parteien, die die Abschiebung als unlogisch und unmenschlich bezeichnen. Sogar die AfD spricht sich für eine erneute Prüfung des Falls aus.

Die Lebensgeschichte von Robert Azirovic ist geprägt von bürokratischen Hürden und Unsicherheiten. Geboren wurde er in Holland, wohin seine Eltern während des Jugoslawien-Krieges flohen. Ohne Geburtsurkunde und mit einer Roma-Familie zogen sie schließlich nach Chemnitz.

Der Fall hat auch den Flüchtlingsrat auf den Plan gerufen, der eine Petition startete, die bereits von mehr als 14.000 Unterstützern unterzeichnet wurde. Ein Protest vor dem Abschiebegefängnis in Dresden ist für Montag geplant, um ein Zeichen gegen die drohende Abschiebung zu setzen.

Coretta Storz

Die Forderung nach Anerkennung von Robert Azirovic als „faktischer Inländer“ wird immer lauter. Coretta Storz betont, dass Robert ein Teil der Chemnitzer Gemeinschaft ist und keine Integration mehr benötigt, sondern nur eine Arbeitserlaubnis, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.