Vom 2. bis 3. April 2025 findet an der Technischen Universität Chemnitz das interdisziplinäre Symposium „ISINA“ für Nachwuchswissenschaftlerinnen statt. Die Veranstaltung richtet sich an Frauen in MINT-Bereichen, darunter Studentinnen, Nachwuchswissenschaftlerinnen sowie etablierte Forscherinnen, und hat das Ziel, ihre Karriereentwicklung zu fördern und ihre Sichtbarkeit in der Wissenschaft zu stärken.
Das Symposium bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Fachvorträgen und Workshops, die sich auf Soft Skills und Karriereförderung konzentrieren. Der Eröffnungsvortrag wird von Prof. Dr. Elizabeth von Hauff von der TU Dresden gehalten. Die Initiatorinnen, Karla Kebsch, die Gleichstellungsbeauftragte der TU Chemnitz, und Prof. Dr. Olfa Kanoun, Professur für Mess- und Sensortechnik, hoffen, durch diesen Austausch wertvolle Kooperationen und Netzwerke zu schaffen.
Zielsetzung und Anmeldung
Der Anmeldeschluss für die Veranstaltung ist der 23. März 2025, und es wird erwartet, dass zahlreiche hochkarätige Expertinnen aus Wissenschaft und Wirtschaft teilnehmen. Im Zuge des Jubiläums „10 Jahre ISINA“ wird in dieser Veranstaltung der Fokus auf die Bedeutung der Vernetzung unter Frauen in der MINT-Forschung gelegt.
Interessierte können sich direkt an die ISINA-Koordinatorin Maika Filz unter der Telefonnummer 0371 531-34542 oder per E-Mail unter isina@tu-chemnitz.de wenden.
Hintergrund und gesellschaftliche Relevanz
Das Symposium findet im Kontext des internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, der am 11. Februar 2025 gefeiert wird. Dieser Aktionstag, initiiert von den UN im Jahr 2015, zielt darauf ab, die Erfolge von Frauen in den MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sichtbar zu machen und speziell Mädchen zu inspirieren. Laut Dr. Mareen Derda, Prodekanin für Gleichstellung an der TU Berlin, ist mehr Vielfalt in der Wissenschaft dringend erforderlich, da der Frauenanteil in höheren akademischen Positionen unter 30 Prozent liegt, während 46 Prozent der Doktorandinnen sind.
Es wird auf die Problematik der „Leaky Pipeline“ hingewiesen, bei der Frauen in der Wissenschaft häufig in frühen Karrierestufen abwandern. Um dem entgegenzuwirken, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Initiativen ins Leben gerufen, unter anderem ein Förderprogramm mit 320 Millionen Euro bis 2030 zur Stärkung der Gleichstellung an Hochschulen. Der Bereich der technischen Berufe ist insbesondere von einem Fachkräftemangel betroffen, der über 200.000 Stellen umfasst, weswegen mehr Programme zur Förderung von Frauen in diesen Berufen von Nöten sind.
Das ISINA-Symposium stellt somit einen wichtigen Schritt in Richtung Genderparität in der Forschung und Lehre dar und wird von weiteren Veranstaltungen, wie dem „sisTUrday von Frauen für Frauen“ am 7. März 2025, ergänzt, um FLINTA-Personen (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, Trans*-Personen und Agender) zu unterstützen. Diese Initiativen unterstreichen die Notwendigkeit einer vielfältigen und inklusiven Forschungskultur, die nicht nur der Gleichstellung dient, sondern auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Wissenschaft fördert.