Der Insolvenzverwalter von Galeria Karstadt Kaufhof hat angekündigt, dass 16 der verbleibenden 92 Warenhäuser in Deutschland bis Ende August geschlossen werden. Besonders betroffen sind Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern mit jeweils drei Standorten. Die angekündigten Schließungen könnten sich noch ändern, abhängig von aktuellen Mietverhandlungen.
Die Standorte, die bis zum 31. August geschlossen werden sollen, sind in Berlin das Ringcenter, Spandau und Tempelhof. In Nordrhein-Westfalen sind Essen, Köln Breite Straße und Wesel betroffen. Bayern wird die Schließung von Augsburg, Regensburg Neupfarrplatz und Würzburg sehen. Weitere Standorte in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen sind ebenfalls betroffen.
Experten mahnen ein langfristiges Zukunftskonzept an, auch nach der Schließung weiterer Filialen. Von den rund 12.800 Mitarbeitern sollen 11.400 ihre Stelle behalten, während 1400 Mitarbeiter, darunter ein Drittel der Konzernzentrale in Essen, entlassen werden. Galeria-Chef Olivier Van den Bossche ist zuversichtlich, dass das Unternehmen mit guten Voraussetzungen und Umsatzentwicklungen erfolgreich in die Zukunft geführt werden kann.
Die Schließungspläne haben auch Auswirkungen auf die Beschäftigten, aber es gibt Hoffnung auf neue Arbeitsplätze. Dennoch sehen Handelsexperten und die Gewerkschaft Verdi die kurzfristige Profitabilität als mögliche Untergrabung langfristiger Potenziale des Handelskonzerns. Die Investition in die Filialen und ein langfristiges Engagement seien entscheidend für eine erfolgreiche Zukunft.
Die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof liegt nun in den Händen der Gläubiger, die über die Übernahme des Konsortiums aus US-Investmentgesellschaft NRDC und BB Kapital SA entscheiden müssen. Der Insolvenzverwalter plant, den Insolvenzplan bis Ende April vorzulegen, und die endgültige Entscheidung wird voraussichtlich Ende Mai getroffen, mit einer Übergabe an die neuen Eigentümer bis Ende Juli.