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Ein neues idyllisches Zentrum in der Stadt: Bürgerpark Gablenz

Ein neuer Treffpunkt für Sportbegeisterte in Chemnitz: Die Einweihung des Streetballplatzes im Bürgerpark Gablenz

Am Donnerstagnachmittag zeigt sich der neue Bürgerpark Gablenz größtenteils leer. Regen und kühler Wind laden nicht unbedingt zu einem Besuch ein. Doch auf der neuen Streetballfläche haben sich einige Menschen versammelt. „Der Bürgerpark wurde offiziell schon im Dezember eröffnet, doch wir wollten für eine Einweihung der Streetballfläche auf die bessere Jahreszeit warten“, erklärt Oliver Treydel, Koordinator der Bürgerplattform Mitte Ost. Dass es nun regnet, könne man leider nicht ändern.

Der Park ist eine von 30 sogenannten Interventionsflächen der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Rund 4,2 Hektar Brachfläche um den Standort des ehemaligen Kepler-Gymnasiums an der Hans-Ziegler-Straße sind neu gestaltet worden. „Dazu musste erstmal alles neu vermessen werden“, sagt Treydel. Seit 2019 wurden mehrere Bürgerveranstaltungen und Gespräche vor Ort durchgeführt, um den Park für alle attraktiv zu machen. Die Stadt Chemnitz ist nach eigenen Angaben zufrieden mit der Beteiligung, da sich viele Bürgerinnen und Bürger mit ihren Ideen eingebracht hätten.

„Es gab ganz verschiedene Wünsche“, erzählt Jana Werner, die Chefin der Arbeitsgruppe Bürgerpark. „Von Fußwegen und Bäumen über Bänke bis hin zu Sportflächen und -geräten.“ Allerdings könnten nicht alle Ideen verwirklicht werden. „Einen Teich bekommen wir hier ohne Wasserzulauf nicht hin.“ Trotzdem soll der Ort für jeden etwas bieten und für alle zugänglich sein.

Der „Jugendbereich“ mit dem Streetballplatz und zwei Tischtennisplätzen war den Verantwortlichen besonders wichtig. „Es gibt einen Basketballplatz nicht weit von hier, aber der ist sehr dicht an den Wohnhäusern“, erzählt Treydel. Dort habe es oft Beschwerden wegen der Lautstärke gegeben. „Mit dem neuen Platz können wir das vielleicht entzerren und für alle Seiten entspannter gestalten.“

Fertig ist der neue Bürgerpark Gablenz allerdings noch lange nicht. „Das Wegenetz ist erst etwa zu 60 Prozent fertig“, sagt Treydel. Außerdem sind eine Laufbahn, ein Unterstand und ein Schachtisch in Planung. Für diese Dinge müsse aber erst noch Geld beschafft werden. Auch einen Stromanschluss für das Gelände wünschen sich Treydel und Werner. „Wir wollen auf der Freifläche zukünftig auch Veranstaltungen machen“, so Werner. „Dafür brauchen wir Strom.“ Mit Aktionen zum „Tag des Baumes“, einem Grillabend oder einem Flohmarkt testen sie solange schon einmal, was bei den Anwohnern gut ankommt.

Finanziert wurde die Umgestaltung der ehemaligen Brachfläche mit 325.000 Euro aus dem Kulturhauptstadttopf von Stadt, Land und Bund. Außerdem konnte das Budget durch Spenden aufgestockt werden. So konnten 17.000 Euro von der Wohnungsbaugenossenschaft CAWG und 11.000 Euro aus dem Förderprogramm „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ ebenfalls in die Gestaltung des Parks fließen. „Durch die Kulturhauptstadt ging für den Park einiges voran“, sagt Treydel.

Die Arbeitsgruppe Bürgerpark hofft auch zukünftig auf zahlreiche Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner. „Wir wollen damit auch so eine Art Kiezverbundenheit schaffen“, sagt Treydel. „Dass man selbst was macht im eigenen Stadtgebiet und dafür auch ein bisschen Verantwortung übernimmt.“ Ideen gebe es schon viele, so zum Beispiel Spielgeräte für die Kleinsten oder ein Lesecafé. „Das geht natürlich nicht alles von heute auf morgen“, sagt Werner. Aber der Park solle Stück für Stück weiterentwickelt werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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