Chemnitz

Die Postgeschichte von Chemnitz: Von Postmeilensäulen und Weginformationssystemen

Am kommenden Sonntag wird im Schloßbergmuseum eine neue Ausstellung mit dem Titel „In Stein gemeißelt“ eröffnet, die sich der frühen Postgeschichte der Chemnitzer Region widmet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf den Postmeilensäulen, die als wichtige Wegweiser in der Vergangenheit dienten. Die Initiative zur Ausstellung kam von der Forschungsgruppe Kursächsischer Postmeilensäulen, einem Verein, der sich mit der historischen Aufarbeitung und dem Erhalt dieser Säulen beschäftigt.

Die Ausstellung setzt in der Zeit des Kurfürsten August der Starke (1670-1733) ein, als die Post eine bedeutende Einnahmequelle für den Staat war. Um die genaue Taxierung zu ermöglichen, wurden die Poststraßen neu vermessen, wobei ein speziell konstruierter Messwagen zum Einsatz kam, welches auch als Modell in der Schau präsentiert wird. Die Postmeilensäulen wurden errichtet, um ein innovatives Weginformationssystem zu entwickeln.

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Verschiedene Arten von Postmeilensäulen, darunter Distanzsäulen in Städten sowie Ganz-, Halb- und Viertelmeilensäulen, werden in der Ausstellung thematisiert. Ein besonderes Merkmal war, dass jede Säule das Zeichen ‚AR‘ für ‚Augustus Rex‘ tragen sollte. Neben historischen Muster-Wappensteinen werden Gemälde, Grafiken, Dokumente und erhaltene Exemplare der Säulen präsentiert.

Zur Eröffnung der Ausstellung wird eine Steinrestauratorin ein Posthorn in Stein meißeln, was sicherlich ein beeindruckendes Ereignis darstellen wird. Die Besucher haben die Möglichkeit, die Ausstellung bis zum 29. September zu besichtigen und dabei einen faszinierenden Einblick in die frühe Postgeschichte der Chemnitzer Region zu erhalten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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