DDR-Drama: Oma wartet 16 Jahre auf Trabi, wird danach beklaut

In der ehemaligen DDR erlebten viele Bürger lange Wartezeiten, um bestimmte Produkte zu erhalten – wie im Fall einer Frau aus Karl-Marx-Stadt, die vergeblich auf ihren Trabant wartete. Ein über 30 Jahre alter Brief, kürzlich von ihrem Enkel entdeckt, dokumentiert diese unerfüllte Sehnsucht. Der Brief stammte von der VEB IFA-Vertrieb Karl-Marx-Stadt und informierte die Dame darüber, dass selbst nach 13 Jahren Wartezeit im Jahr 1986 kein Trabant lieferbar war. Die Aussicht auf einen solchen PKW für das folgende Jahr 1987 war ebenso aussichtslos.

Nach der Wende im Jahr 1989 bot sich vielen DDR-Bürgern ein neues Leben mit freieren Möglichkeiten, darunter auch der Erwerb eines eigenen Autos. In einem Online-Forum machte der Enkel der Dame eine überraschende Enthüllung: Seine Großmutter kaufte schließlich 1993 einen Corsa B, nur um ihn nach zwei Wochen Diebstahl zu verlieren. Dieser tragische Verlauf wurde von anderen Nutzern mit Mitleid und Humor kommentiert, wobei einige sogar vorschlugen, die Geschichte als Film zu adaptieren.

Die Geschichte der Frau aus Karl-Marx-Stadt, die Jahrzehnte auf einen Trabant wartete, nur um letztendlich Opfer eines Diebstahls zu werden, verdeutlicht die Herausforderungen und Ironien des Lebens in der DDR und darüber hinaus. Trotz der langen Wartezeiten und Enttäuschungen erfreuen sich alte Briefe wie dieser immer wieder großer Beliebtheit in Online-Communities, die den Blick auf vergangene Zeiten lenken und Erinnerungen wachrufen.